Ungeheuerliches vom Wels

wels.jpgAus dem Tagblatt.ch: Schauerliche Faszination: Der grösste Raubfisch unserer Gewässer ist zum regionalen Tierstar dieses Sommers avanciert. Von wegen, dass die Riesen nur weit unten auf Grund jagen würden, nein, sie machten «auch vor Wasservögeln nicht Halt, die sie von der Oberfläche des Gewässers holen». Schreck – schwimm weiter! Wer mit grusligen Halbwahrheiten im Netz auf die Suche geht, angelt sich, man kennt das von selbsteingebildeten Krankheiten, unter all dem Fischerlatein und den Trophäenseiten, die Sportfischer dem Wels (oder auch Waller) eingerichtet haben, weiteren Grusel: Hier ein Dackel in Gladbach, dort ein Hündchen in Berlin, das in die Tiefe gezogen wurde. Und in Basel bläst eine Gratiszeitung zum Alarm: «Riesenwelse erobern das Rheinknie. Sie kommen am Abend. Sie fressen Enten, Ratten, Hunde. Sie haben auch schon Menschen angegriffen.» Dazu perfide Fotomontagen von Ungeheuern in Bissnähe unter Rheinschwimmern – kein Wunder haben Bekannte neulich festgestellt, dass deutlich weniger Basler «den Bach ab» gingen als in den Sommern zuvor.

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