GUE Tech 1

Am 29. September lernte ich meine neuen Buddy kennen. Luca aus Italien und Sergi aus Spanien. Mario hat für uns eine Wohnung gemietet für 3 Personen. Nach einem kurzen kennen lernen sind wir um 23:00 Uhr ins Bett und freuten uns natürlich alle auf den Kurs.

TAG 1 – 30. September 2008

Der Tag ist endlich gekommen. Pünktlich um 0900 ist Mario Arena eingetroffen und hat auch gleich losgelegt. Wie üblich begann der Kurs mit einer kurzen Vorstellungsrunde gefolgt vom Kursprogramm. 

Gegen den Mittag sind wir richtung Tauchschule gefahren und haben gleich mit ein bisschen Trockenübungen angefangen. Leine legen 🙂 Verschiedene Techniken wurden geübt inkl. Bildflug. Danach gab es endlich was zu futtern.

Während dem Essen hatten wir auch gleich das briefing des ersten Tauchganges. Bei diesen Tauchgang ging es darum die Fundamentals skills zu presentieren. Dazu sind noch leinen Übungen geplant.

Kurz darauf haben wir unsere Tauchausrüstung gepackt und alles verladen. Mit dem Boot sind wir 15′ zu einer kleinen Insel gefahren. Während der Fahrt durfte ich die Gruppe durch die Predive procedure leiten (GUE EDGE). Das Equipment wurde angezogen und der Übliche Equipment check folgte. Wir durften jeden Tag etwas anders ins Wasser springen, damit man verschiedene Techniken kennt. Heute wurde mit der Stage angeklipt, Flossen und Maske in der Hand und ohne den Atemregler im Mund  ins Wasser gesprungen. 

Bereits beim Abtauchen mussten wir auf eine korrekte Teamvormation achten. Am Grund angekommen (ca 15m) habe ich mein Spool ausgepackt und etwa 20m Leine verlegt. Jetzt durfte jeder mal eine Runde Valve drills presentieren. Danach gab es eine Runde Safety-Drills (Langschlauch). Dann durften wir alle kicks entlang der Leine wiederholen. (Frog Kick, mod. frog kick, flutter kick, mod flutter kick) zuletzt noch ein kleines Wettrennen mit rückwärts schwimmen. Dann durften wir alle auf unsere Backup Maske wechseln (Freischwebend natürlich). Ich habe dann das Spool wieder eingesammelt und mein Reel angesetzt. Im 5′ takt durfte jeder mal ein Stück Leine verlegen. Alle 5′ mussten wir unser Wetnote rausnehmen und aufschreiben Zeit, Tiefe, angenommener Druck in der Flasche und die Kontrolle durch das Finimeter. Dies diente dazu, damit wir mit der Zeit ein Gefühl bekommen, wieviel Luft wir verbrauchen. Und das klappte sehr gut. Jetzt war die Blindübung dran. Wir mussten unsere Masken fluten und die Augen schliessen. Im touch kontakt sind wir der Leine entlang richtung “Ausgang”. Zwischendurch hat Mario noch ein “T” verlegt und wollte sehen, ob wir in die richtige Richtung schwimmen 🙂 Nach dem wieder einsammeln der Leine haben wir einen Aufstieg simuliert in 3m Schritten.

Nach 96′ sind wir an der Oberfläche angekommen und haben auf dem Boot gleich das debriefing gehalten. Mario hat den ganzen Tauchgang auf video festgehalten. Am Abend durften wir uns das Video zu gemüte führen. 22:30 Uhr war Schlafenszeit 🙂

TAG 2 – 1. Oktober 2008

08:30 trafen wir uns bei der Tauchschule und hatten einen 2h Theorie block. Da haben wir das Ventil management und notfallprozedere durchgekaut. Dann gab es das Briefing und dann ging es auch gleich los 🙂

Als erstes durfte jeder mal Mario retten 🙂 Was für eine Ehre 🙂 Dann haben wir wieder Leine verlegt. Dieses mal hatten wir recht starke Strömung. Das machte die ganze Übung etwas schwieriger. Wir durften die 3 Grotten erkunden worauf dann bald schon der erste Fehler auftrat. (Mario hat eine sogenannte Air gun. Das ist eine Luftpistole wodurch er irgendwelche Ventilfehler simuliert)

Sergi hat sein rechtes Ventil geschlossen. Als es noch weiter blubberte hat er seine Brücke geschlossen. Luca hat dann das Problem inspiziert. Sergi hat das falsche Ventil geschlossen. Das heisst mann muss erst das rechte Ventil öffnen. Sergi muss den Automatenwechseln und erst dann darf man das Linke schliessen. Glücklicherweise konnte das Problem behoben werden und wir durften weiter tauchen. Den ganzen Tauchgang hatten wir verschiedene Ventil fehler, Lampen fielen aus, Masken gingen kaputt, und plötzliche null Sicht trat ein 🙂 gefolgt von einem Out of Air szenario. Ich hatte ein kaputtes ventil konnte also nur noch aus meinem Backup Automaten atmen. Luca war ohne Gas am Langschlauch von Sergi und Sergi atmete natürlich von seinem Backup. Spätestens jetzt hätten wir einen direkt aufstieg beginnen müssten 🙂 Wir wollten lieber mit unserem Reel spielen. Mario hat das ganze dann beendet indem er Sergis rechtes Ventil blubbern liess. Sergi wollte das Ventil zudrehen 🙂 Hat aber vergessen, dass der Italiener Luca noch dranhängt 🙂 Alles in allem haben wir uns mehrmals gegenseitig umgebracht 🙂

Im Video konnten wir das ganze sehr gut beobachten 🙂 Nach mehreren Stunden Theorie durften wir um 23:30 Uhr ins Bett 🙂

Tag 3 – 2. Oktober 2008

Wie immer 08:30 bei der Tauchschule hatten wir eine kleine Theoriestunde. Diesmal über Stage handling und gas Switch. Dieses mal fuhren wir zu einer anderen Insel. Dort haben wir uns versenkt auf ca. 25m und eine Boje geschossen. Die Boje wurde am Grund festgemacht. Jetzt beginnt unser drill.

25-15m in 1 Minute (10m/min Aufstieg)

12m – 1′

9m – Switch auf NX50

8m – Switch auf Rückengerät

7m – Switch auf NX50

6m – Switch auf Rückengerät

5m – Switch auf NX50

4m – Switch auf Rückengerät

3m – Switch auf NX50

2m – Switch auf Rückengerät

Ziel war es in 11′ an der Oberfläche zu sein 🙂 Mit 3′ Verspätung sind wir dann angekommen 🙂 Kurze Besprechung und gleich wieder runter. Diesmal wieder Leine verlegen. Auch hier gabe es diverse Fehler die behoben werden mussten. Von Ventil Fehler, Lampen, Masken usw. Bei 0 Sicht war dann jemand out of gas. Beim zurückschwimmen wurde ist dann Sergi in der Leine hängengeblieben und wir durften ihn rausschneiden 🙂 Dann begann der Aufstieg inkl der simulierten deko stops. Beim Hochgehen gasswitch auf 21m Boje schiessen und dann im 3m – 1min takt zur Oberfläche.

Am Nachmittag gab es ein paar Stunden Theorie. Video angeschaut, etwas gegessen und um 24 Uhr waren wir im Bett.

TAG 4 – 3. Oktober 2008

Mario war mit unseren Leistungen sehr zufrieden. So durfte wir heute unser erster Trimix Tauchgang an einem Wrack absolvieren. Durchschnittstiefe war 48m mit einem TX18/45 und einem NX50. Auch hier hatten wir diverse Fehler zu managen. Am ende ist Sergi OOG gewesen. Ich habe ihm meinen Langschlauch gegeben und 30 Sekunden später waren wir bereits underwegs von 50m zu unseren deepstops. Auf 21m haben wir dann geswitcht auf das NX50 und die Boje geschossen und auch gleich die Deko berechnet. Dann ging es bis auf 9m normal weiter. Auf 9 Meter ging Sergis’s deko gas auch aus 🙂 So habe ich ihm mein NX50 gegeben und ich bin auf das Rückengerät. Wir haben die Deko im 6+3m bereich verlängert und die stops mein NX50 geteilt. Im ganzen Tohuwabohu muss man immer die Zeit im auge Behalten, das Gas der Taucher, und mann musste immer wissen, wer noch wo Gas zur Verfügung hat. Der OOG Taucher Sergi hatte die Boje in der Hand da er ja auch kein Gas zum Tarieren mehr hatte. Tarierung ist das A und O beim Tech1. Während den ganzen Übungen hatten wir 0.5m Tolleranz 🙂

Abend war immer das selbe. Theorie, Video 

Bettzeit: 23:30 Uhr 

TAG 5 – 4. Oktober 2008

Trimix analysiert und ab geht die Post zur T.A 35 (Torpedoboot Ausland 35) Durchschnittstiefe von 33m. Wir durften das Wrack ohne Fehler geniessen. Danach gingen die üblichen Fehlern los. Da Mario von unseren Skills beeindruckt war, hat er uns in unmögliche Situationen gebracht. Das ganze Massacker hatte so angefangen.

Ein nicht reparabler ventil hatt den Luca dazu gebraucht, dass er sein ganzes Gas verloren hatte und somit OOG war. So durfte er am Langschlauch von Sergi hangen. Auf 21m haben wir auf unser Deko Gas gewechselt. Lucas Dekogas ging aus und ist an Sergis deko gas 🙂 Als Luca dann auf Sergis Langschlauch gewechselt hatte, ging Sergis rechtes Ventil kaputt. Sergi hatte das Ventil zugedreht obwohl wieder der Italiener dran hing 🙂 Ich hab das gesehen und Luca mein Dekogas zur Verfügung gestellt. Ich bin an mein Langschlauch. Mein Deko gas ging dann auch alle so ist Luca an Sergis dekogas und Luca musste an sein BACKUP.

Kompliziert oder? Natürlich Zeit nicht vergessen, Tarierung nicht vergessen, Trim nicht vergessen 🙂

Diese Situation wird nie eintreffen denke ich mal. Trozdem hat es spass gemacht das ganze mal durchzuspielen 🙂 Wir haben insgesammt 30′ Deko gemacht.

TAG 6 – 5. Oktober 2008

BARON GAUTSCH. So hiess das Krezschiff. Ein gigantisches Wrack. Durchschnittstiefe war 36m. Im Wrack drin hatten wir ein paar Ventilfehler zu beheben. Ausserhalb des Wracks zwingte uns ein Fehler den direkten Aufstieg. Auch hier hatten wir diverse Fehler zu beheben 🙂 Nach 25′ Deko sind wir heil an der Oberfläche angekommen. Während wir auf das Boot warteten gab es das debriefing.

Auf dem Boot hat uns Mario allen gratuliert zur bestandenen Tech1 🙂

 

Für diejenigen die GUE Kurse machen wollen kann ich Mario Arena sehr empfehlen. Der Tech1 Kurs hat mir persönlich extrem viel gebracht und hat auch sehr viel spass gemacht 🙂