Tauchsafari auf den Malediven mit der “Mariana”

Vom 7.2. bis am 14.2.2010 durften meine Tauchkollegin Conny und ich eine tolle Tauchsafari in den Malediven an Bord des Safaribootes “Mariana” erleben. Die Tour ging am Ankunftstag relativ zeitig los. Es wurde direkt das Ari Atoll angesteuert wo am späten Abend noch gleich der erste Tauchgang gemacht wurde. Gleich nach dem Abtauchen ein Manta unter uns durch sowie zahlreiche Haie. Während der Tour hatten wir dann ca. jeden 2. Tauchgang Haie und/oder Mantas/Mobulas sowie diverses anderes. Für mich neu auf den Malediven waren Geisterfetzenfische. Auch Schaukelfisch sowie die üblichen Verdächtigen waren anzutreffen.

Die Guides fand ich gut. Sie zeigten einem Zeugs wo sie konnten und man merkte das alle von Ihnen das schon seit Jahren machen und wissen was sie wo finden. Von der Woche wurde auch eine tolle DVD produziert welche jeder Gast für $75 anschliessend kaufen konnte.

Das Boot war gut. Aus meiner Sicht sehr geräumig; sowohl die Kabinen wie auch der Salon. Der Salon war zudem sehr gemütlich mit Holz und einer super gemütlichen Couch eingerichtet. Die Kabinen waren relativ gross. Insbesondere die Dusche war richtig geräumig und die Betten breiter als ich es kenne. Leider waren die Matratzen relativ durchgelegen und somit ziemlich hart. Dies scheint bei ziemlich allen Gästen negativ aufgefallen zu sein. Weiter hat das Boot – im Gegensatz zu anderen Safaribooten – “normale” WC’s. D.h. das Klopapier (und nur das) kann mit ins WC runter. Da das Boot über zwei eigene Entsalzungsanlagen verfügt, sind die Duschen Süss- und Warmwasser. Jede Kabine verfügt zudem über Klima, Ventilatoren und einen eigenen Kühlschrank. Im Salon steht ein PC mit Internet-Verbindung sowie TV und diverse Multimedia-Geräte zur Verfügung.

AM Heck des Bootes gibt es eine Outdoor-Süsswasserdusche (das Ding was wie eine überdimensionale Shisha aussieht) sowie das “Rauchertischchen”. Ein Stock oberhalb befindet sich ein halb gedecktes Sonnendeck inkl. windgeschützter, überdachter Ecke auf welchem sich eine ganze Reihe Sonnenliegen, Matratzen, Stühle, Tischchen befinden. Noch ein Stock höher gibt es ein ungedecktes Sonnendeck. Am Bug vorne gibt es leicht gedeckt eine Sitzbank. Vom Salon aus führen eine Aussen- und eine Innentreppe zum Sonnendeck hoch. Die meisten Kabinen sind im Bootsrumpf. Die der Guides sowie eine für Gäste sind auf dem Deck wo auch das Sonnendeck ist und eine Gästekabine ist neben dem Salon.

Das Essen war ganz gut. Nicht überragend aber ganz passabel. Hätte etwas abwechslungsreicher sein können (viel Reis, Dessert immer Früchte). Super ist hingegen die Bootseigene Zapfsäule wo jederzeit selbst kaltes Tiger-Bier gezapft werden kann. Hierzu stehen im Kühler gekühlte Biergläser bereit. Ausserdem finden sich im Kühler auch Dosenbier, diverse Softdrinks sowie verschiedene Weine. An der Bar gibts auch noch härteren Alkahol sowie kistenweise Mineralflaschen. Bier kostet $3, Softdrinks $ 2-3. Weisswein ist $25 (Angaben ohne Gewähr 🙂 ).

Getaucht wurde – wie auf den Maledivensafaris üblich – vom Dhoni (kleineres Beiboot) aus wo das Tauchgerödel auch die ganze Woche lang zuhause war. Pressluft war Standard. Nitrox konnte vorbestellt werden. Entsprechende Analyzer sind vorhanden. Flaschen gibts sowohl mit DIN- wie auch INT-Abgängen. Für „Vielschnaufer” gibt’s noch einzelne 15l Flaschen. Ansonsten wird mit 11l Alu-Tanks getaucht. Mitausrüstung kann vorbestellt werden. Die Tauchcrew war aufmerksam und hilfsbereit. Nach den TG’s gabs jeweils die bekannten Kokos-Stücke oder Bonbons. Die Briefings wurden vor dem TG auf dem Hauptboot (der Mariana) mittels schönen Karten am grossen PC-Bildschirm gehalten. Am Tauchplatz angekommen wurde von einem der Guides jeweils die Strömungsverhältnisse geprüft und den Tauchern weiter gegeben bzw. entsprechende Briefingkorrekturen gemacht.

Es konnten 3-4 Tauchgänge pro Tag gemacht werden womit ich auf 19 Tauchgänge in einer Woche gekommen bin. 16 TG sind inkl. und jeder zusätzliche TG kostet $25. Der Tagesablauf war so angesetzt, das man Morgens geweckt wurde, dann einen Kaffee während des Briefings nahm und gleich anschliessend noch vor dem Frühstück einen Early-Morning Tauchgang machte. Diese TG’s waren meist der Hammer! Zurück vom Tauchgang blieb gerade genug Zeit schnell eine Süsswasserdusche zu nehmen bevor es Frühstück gab. Dann war wieder Pause angesagt. Um elf Uhr wurde erneut zum Briefing und anschliessendem Tauchgang geläutet. Zurück am Boot wieder Duschen und dann gleich Mittagessen. Anschliessend Pause und um drei Uhr wieder Briefing und Tauchen. Dann Pause und je nachdem um ca. fünf Uhr wieder Briefing und anschliessender Dämmerungs-/Nachttauchgang. Danach so ca. 19-20 Uhr gabs Nachtessen. Die Wassertemperatur lag immer um die 28°C während die Lufttemperatur so um die 30°C war.

Die Sichtweiten waren schlechter als auf der letzten Safari im roten Meer. An einigen Tauchplätzen war die Sicht ca. 10 Meter, an anderen mehr. Wirklich gute Sicht gabs aber nur vereinzelt. Das sowie die Strömung macht die UW-Fotografieren nicht einfacher. Ein Strömungshaken gehörte – neben einer Boje zur Ausrüstung für jeden Taucher und musste mitgebracht werden. Für mich was es taucherisch das erste mal mit grosser Kamera (Spiegelreflex und Strömungshaken). Man kann aber auch am Strömungshaken hängend mit der grossen Kamera fotografieren – wenn es auch anstrengend ist 😉 Etwas Strömung hatte es an fast jedem Tauchgang jedoch selten so viel, das man den Strömungshaken brauchte.

Wir hatten auch eine Nicht-Taucherin / Schnorchlerin an Bord. Auch das war möglich. Sie konnte dann sogar noch zwei, drei Schnuppertauchgänge machen: gleich mit Mantas – was für ein Schnuppertauchgang!

Etwas überrascht war ich, dass weder mein Logbuch, noch mein Brevet noch ein Arztzeugnis eingesehen werden wollte.

Fazit: Alles in allem eine tolle Woche mit schönen Strömungstauchgängen und viel Fisch. Grösstes Manko aus meiner Sicht waren die harten Betten. Alles in allem finde ich das Boot und natürlich die Crew empfehlenswert.

Quelle: Kopie von hier…