Tagesanzeiger, 21. Janaur 2020
Unter einem Auge des Tieres haben sich mehrere Angelhaken verfangen, das Weibchen könnte also Hilfe suchen, vermutet der Taucher. Immer wieder taucht Jake Wilton zu dem etwa 30 Jahre alten Weibchen und löst vorsichtig einen Angelhaken nach dem anderen aus der Haut des Tieres. Dabei schwebt die ältere Rochendame nahezu bewegungslos mit weit ausgebreiteten Flügeln vor dem Taucher. Mantarochen sind nicht irgendwelche Fische, steckt in ihrem Kopf doch ein aussergewöhnlich grosses Denkorgan. Sie haben zwar abgesehen von grossen Haien und Orcas kaum natürliche Feinde, werden aber vor allem in Asien als Spezialität oder als Ingredienzien für die traditionelle Medizin gezielt gefangen. Viele Tiere verenden auch als Beifang in den Netzen der Fischer.