Malediven: Mirihi vs. Veligandu

Noch mit Salzwasser im Mund und Sand in den Ohren sind wir frisch in der Schweiz angekommen – dies nach 10 Tagen auf der Insel Veligandu auf den Malediven. Dies war unsere dritte Reise in das Insel Paradies und führte uns nach 2 Aufenthalten in Mirihi auf die Insel Veligandu. Im Vorfeld fiel es uns nicht leicht, unter den vielen Insel eine Auswahl zu treffen – gerade weil wir neben einer schönen Insel mit gutem Essen auch klasse Tauchgänge machen wollten. Von Mirihi waren wir uns beste Bedingungen gewöhnt, wollten aber auch mal was anderes sehen. In der Folge möchte ich die beiden Insel – und vor allem das Tauchen – kurz vergleichen, so dass dies allenfalls anderen bei der Entscheidung helfen kann.

Mirihi ist eine kleine Insel im Süd Ari Atoll und bietet Platz für maximal 72 Gäste. Die Tauchbasis wird von Ocean Pro geführt. Für das kulinarische Wohl steht ein Buffet- und ein A La Carte Restaurant zur Verfügung. Beide bieten genügend Platz, so dass es nie eng wird und immer Tische zur Verfügung stehen. Das Personal auf Mirihi ist äusserst freundlich und zuvorkommend – das Essen ausgezeichnet. Das Buffet wird mit Liebe aufgebaut und “unterhalten” und bietet immer auch eine Station mit frisch zubereiteten Speisen. Die Bar selber ist eher klein, bietet aber praktisch alles was das Herz begehrt – wenn nicht gerade billig. Meistens ist in der Bar wenig los – nach 22 Uhr ist kaum je jemand anzutreffen. Die Bungalows sind in einem sehr guten Zustand und bieten eine schöne Terrasse. Diese ist wohl auch der Grund, dass man kaum je Personen auf der Insel (ausser beim Essen) antrifft – die meisten verbringen ihre Zeit in Zweisamkeit auf der eigenen Terrasse.

Veligandu ist eine rund doppelt so grosse Insel wie Mirihi – rein von der Inselgrösse aber auch von der Infrastruktur. Die etwas mehr als 70 Bungalows verteilen sich rund um die Insel, das Restaurant bietet deutlich mehr Tische als Mirihi und die Bar ist richtig gross. Neben der Bar ist ein schöner Süsswasserpool in die Umgebung eingelassen. Das Dive Center (ebenfalls von Ocean Pro) ist zur Überraschung leicht kleiner als auf Mirihi.

Vergleich der Insel und Infrastruktur:

  • Veligandu bietet mehr Insel – d.h. die Insel ist grösser, hat mehr Grünfläche und Strand – der Süsswasserpool ist unter Tags ein Magnet. Im Gegensatz zu Mirihi sieht man auch unter Tags immer wieder Leute und es herrscht Betrieb (auf keinen Fall hektisch, aber es läuft ein bisschen was)
  • Das Essen ist auf beiden Inseln der Hammer – Veligandu bietet was noch etwas mehr Abwechslung, dafür ist das Essen auf Mirihi vielleicht eine kleine Spur “exklusiver”
  • Die Bungalows sind auf beiden Inseln schön – die Bungis auf Veligandu sind deutlich geräumiger und moderner – auch die Verwendung heller Materialien macht die Bungis auf veligandu freundlicher. Die Klimaanlage ist deutlich besser als auf Mirihi. Dafür punktet Mirihi bei der Terrasse – die ist deutlich praktischer, bietet viel mehr Privatsphäre und einen praktischen Sonnenschirm.
  • Mirihi ist durch seine grösse familiärer – nicht im Sinne von Kindern (waren auf beiden Inseln praktisch nie welche) sondern der Leute. Es sind so wenige auf der Insel, das man sich nach ein paar Tagen (optisch) kennt. Es geht alles sehr ruhig und ohne Hektik zu gange.
  • Veligandu muss mehr Leute verpflegen – beim Frühstück merkt man das noch wenig, da es sich verteilt. Am Abend (vor allem bei Regen) kann es aber schon mal sein, dass es keinen freien Tisch mehr gibt und gewartet werden muss. Dies ist uns auf Mirihi nie passiert – auch sind die Tische weniger eng gestellt, man gönnt sich etwas mehr Raum.
  • Die Bar auf Veligandu ist absolut “stunning” – auf Mirihi ist sie eher nebensächlich. Auch bietet Veligandu neben Crab-Races, Disco und ähnlichem ein gewisses Abendprogram – auf Mirihi läuft da weniger. Sollte man auf Veligandu keine Lust auf Abendprogram haben kann man dem auch sehr gut aus dem Weg gehen.
  • Die Spa’s sind auf beiden Inseln top – Veligandu ist aber deutlich grösser und etwas “spektakulärer”

Wie steht es um Schnorcheln und Tauchen?

  • Das Hausriff auf Mirihi ist genial – man kann direkt von den Bungis in die Unterwasserwelt abtauchen. Auch für Tauchgänge bietet das Hausriff genug spannendes und lädt ein. Veligandu hat ebenfalls ein Hausriff – die echt schönen Stellen müssen aber etwas mehr gesucht werden – es gibt aber an den richtigen Ecken auch hier sehr sehr viel zu sehen (auf beiden Inseln sahen wir beim Schnorcheln Haie, Rochen, Muränen, Zackenbarsche, Schildkröten und vieles mehr). 
  • Tauchen auf Mirihi ist schlichtweg genial – auf dem Boot sind meist nur wenig Leute, es wird kaum je wirklich eng und die über 35 Tauchplätze in der Region bieten viel Abwechslung.
  • Tauchen auf Veligandu ist ebenfalls super – doch bietet Mirihi einfach mehr. Veligandu kann rund 20 Tauchplätze anfahren, wovon sich aber viele sehr ähnlich sind. Was uns an Veligandu gefallen hat: Wir sahen noch kaum je so viele Haie – genial. Dafür sind die Farben und Fischschulen etwas rarer.
  • Veligandu hat ein super Tauchteam, aber es fehlt ihnen leider “ein Hassan”. Hassan ist eine Tauchlegende auf den Malediven – seit über 16 Jahren taucht der Malediver in den Gewässern und strahlt noch heute eine unglaubliche Begeisterung für die Unterwasserwelt aus – das muss anstecken 🙂

All in all bieten beiden Inseln ein kleines Paradies – einen klaren “Sieger” gibt es nicht, denn es kommt darauf an, was man will oder sucht. Sollte der Fokus auf dem Tauchen liegen bietet Mirihi etwas mehr Abwechslung – für bis zu 2 Wochen Tauchen dürfte es aber auch auf Veligandu nicht langweilig werden.

Nun stellt sich für uns die Frage: Wo geht es als nächstes hin? Denn die Malediven sehen uns sicher wieder – zu schön wars. Oder vielleicht doch mal in die Karibik? All zu viel gutes (in Bezug auf das Tauchen) haben wir aber noch nicht gehört… den meisten scheinen die Malediven doch besser zu gefallen. Oder mal Wakatobi?

Daedalus-Tour im roten Meer

Mich zog es für eine Woche mit ein paar Tauchkollegen ins rote Meer. Wir machten die Daedalus-Tour auf der Heaven Freedom. Die anderen Gäste kahmen von Österreich, Deutschland und der Schweiz. Es war eine wirklich lustige Truppe die sich für die Woche zusammen gefunden hatte und so wurde an Bord sehr viel gelacht und es entstanden unvergessliche Erinnerungen (Bsp: Wie bespringt man einen Hai (unabsichtlich) vom Bootsdeck aus? => Hai-Riding).

In dieser Woche hatte ich auch das zweite Mal Gelegenheit mein neues Fotoequipment im Meer gassi zu führen. Dabei war natürlich die Nikon D90 mit passendem Gehäuse und Blitz von Ikelite. Objektive waren 16-85mm Weitwinkel-Zoom und das 60mm Marko von Nikor mit entsprechenden UW-Ports. Dann noch das neue Griffsystem (=Frame) von Fantic welches sich ebenfalls sehr bewährt hat.

Am Anfang hatte ich es mit der Belichtung noch nicht übermässig gut im Griff was sich dann mit jedem Tauchgang und den entsprechenden Verbesserungsversuchen änderte. Langsam bekomme ich ein “Gespür” für dieses System und die Resultate überzeugen mich vermehrt. Der Umstieg von Kompaktkamera auf digitale Spiegelreflex ist nicht einfach aber hatte sich gelohnt. An das grössere Geröddel habe ich mich in Zwischenzeit auch gewöhnt. Hier hat das neue Griffsystem (kompletter und kampakter Rahmen um das gesammte System) sehr viel gebracht.

Und hier geht’s zu den Photos …