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Schlagwörter: DIR, Solo, Solotauchen, Tek
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snoopy aktualisiert.
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26. Juni 2007 um 14:22 Uhr #53863
rbaumann
MitgliedHallo zusammen
Hat jemand von Euch Erfahrungen im Solo-Tauchen? In wie weit ist eine standard Tech-Ausrüstung (DIR style) für das Solo Tauchen geeignet und was gilt es speziell zu beachten?
Danke für Hinweise
reto27. Juni 2007 um 6:51 Uhr #56325mate_daniel
MitgliedHallo Reto
Die DIR-Ausrüstung ist eigentlich für das Tauchen im Team ausgelegt. Beim Solotauchen musst du dir bewusst sein, dass du im Notfall keinen Partner zur Hilfe hast. Dadurch können Modifikationen der Ausrüstung nötig sein, zB einen zweiten Fini, an der rechten 1. Stufe. Auch solltest du dir überlegen, ob du die Brücke ganz oder zumidest fast ganz schliessen willst um im Fall der Fälle nicht den gesammten Atemgasvorrat zu verlieren. Du solltest mit dem Rest von einer Flasche den Tauchgang auch sicher beenden können, was zu einer viel strengeren als der Drittelsregel führt. Hoffe, das hilft ein wenig.
Nur so nebenbei: Macht es nicht mehr Spass, zu zweit tauchen zu gehen?
MfG
Daniel27. Juni 2007 um 7:51 Uhr #56326rbaumann
MitgliedCiao Daniel
Ich stimme Dir absolut zu – in der Gruppe zu tauchen ist sicher spassiger und ich ziehe dies jedem Solo-Tauchgang vor.
Es gibt (gab) aber schon Fälle, wo ich am Tauchplatz stand und meine Buddies per Handy absagen mussten. Da fragt man sich dann schon, ob man nun einfach wieder nach hause düst oder nicht selber reinspringt.
Gruss
reto27. Juni 2007 um 8:06 Uhr #56327mate_daniel
MitgliedOk, wenns so ist. Ich denke, dass wenn der Tauchgang nicht zu tief ist um noch relativ einfach mit fast keiner Luft mehr die Oberfläche zu erreichen und wenn es sich nicht um einen Deko-, bzw. Höhlen- oder Wracktauchgang ohne direkte Aufstiegsmöglichkeit handelt man auch mal so ins Wasser kann. Die Frage ist dann noch, ob man seinen Trocki selbst zumachen kann oder nicht 😉
MfG
Daniel4. Juli 2007 um 19:29 Uhr #56328un1x
MitgliedHi Reto
Ich tauche ab und zu mal solo. Wie Daniel bereits erwähnt hat würde ich nicht mit DIR style solo tauchen.
Ich brauche bei Solo Dives 2 finnis, Brücke geschlossen! (Atemregler wechsel alle ~30 bar). Den langschaluch habe ich dran. Brauchst du nicht unbedingt aber bin zu faul um jedesmal den schlauch zu wechseln. Habe aber beide automaten mit einem gummiband an meinen Hals gebunden 🙂
Zudem tauche ich mit einer 1/4 regel. Jenach Tauchgang auch 1/5.
Nur so nebenbei: Macht es nicht mehr Spass, zu zweit tauchen zu gehen?
Natürlich macht es mir spass im Team zu tauchen. Finde es aber auch sehr speziell alleine zu tauchen.
Hier noch ein schöner Bericht über solo diving (in Höhlen)http://www.swiss-cave-diving.ch/PDF-dateien/SoloCavediving.pdf
PS: Solo tauchen mit Monogerät wäre mir zu riskant…
30. Juli 2007 um 14:05 Uhr #56329Dani
MitgliedHallo
Wie Daniel schon sagte, das DIR-Konzept ist eigentlich für team-orientiertes Tauchen ausgelegt, aber gibt einem auch unter Annahme man kommt in eine Situation und ist auf sich alleine gestellt, Sicherheit. Beim Solotauchen sehe ich keinen Grund nicht nach DIR zu tauchen. Was nützt mir ein zweites Finimeter, wenn ich nach ausfall einer Flasche den TG sowieso beende? Mit der richtigen Luftkalkulation, weiss ich wieviel Luft ich ungefähr noch habe zum auftauchen. Ich spreche nur von normalen Solodives, ohne Deko etc.
Zitat: «Beim Solotauchen musst du dir bewusst sein, dass du im Notfall keinen Partner zur Hilfe hast.»
Das muss meiner Meinung auch beim Buddytauchen einem immer bewusst sein. Ich tauche immer mit dem Gedanken, das ich die Hauptprobleme (z.B Luft geht schnell verloren) alleine, unterwasser lösen kann. Kann man sich 100% auf den Buddy verlassen? Ich denke Nein, auch wenn man schon 100 mal mit Ihm getaucht ist, es kann immer (vorallem im See mit sehr schlechter Sicht) eine Situation geben, wo man seinen Buddy verliert oder er ist überfordert mit der Situation und dreht mir im dümmsten Fall bei einem abblasenden Automaten den falschen Hahn zu…
Niemand weiss genau wie ein Partner auf eine Situation IM ERNSTFALL reagiert, wenn er noch nie eine solche hatte.Ich tauche nach DIR-Konfig., kann alle der 3 Ventile unter 10 sek. schliessen, resp. öffnen. Bläst der Automat ab, drehe ich die entsprechende Stufe zu und wechsle den Automaten. Weiss ich nicht was los ist, sperre ich die Brücke, wechsle auf den entspr. Automaten und beende den Tauchgang. Mit dem richtigen kalkulieren des Luftvorrates, habe ich immer noch genug Luft in einer Flasche um aufzutauchen.
Wenn man Solotauchen geht ohne Brücke, eine Flasche ist aus irgendeinem Grund schnell leer oder sonst was, ich sperr sie ab und wechsle auf die andere Flasche. Taucht man dann weiter? Nehme an nicht. Und wenn man noch alle 30 bar wechselt, gehen auch beide Flaschen runter mit der Luft. Warum dann also die Brücke von vornerein schliessen oder gar weglassen?
Aber eben, Jeder soll so tauchen wie er es für richtig hält und sich sicher fühlt. 🙂
31. Juli 2007 um 6:49 Uhr #56330marc
Taucherdenke das wichtigste zum thema ist gesagt. vielleicht noch ein paar anmerkungen die auch entsprechender literatur auch in meine planungen einfliessen lasse:
- tauche solo nur die doppelte tiefe, wie du mit apnoe kommst
- ich plane so, das ich mit der halben flasche voll wieder aus dem wasser bin
- ich nehme genaue zeiten, luftlimiten und tiefengrenzen vor und überschreite diesen plan auf gar keinen fall.
tauch nur selten mal solo. übitgens ist wohl jeder tauchlehrer ein solo-taucher, denn welcher schüler (vorallem in den anfängerkursen) würde ihm den richtigen hahn zudrehen oder sonst richtig helfen?
guet luft, marc
4. September 2007 um 11:37 Uhr #56331SKU
MitgliedHallo Reto
Aufgrund von Aussagen in einem Forum würde ich persönlich nicht meine zukünftigen Solo-TGs planen;-)4. September 2007 um 23:24 Uhr #56332Nicolas
MitgliedWas ich hier so gelesen habe, bin ich froh, nicht der einzige Taucher zu sein, der das Solotauchen ab und zu geniesst.
Gerade beim Fotografieren ist Solotauchen oft die einzige Möglichkeit, den ganz bestimmten Schnappschuss zu machen, da es rundherum absolut ruhig ist und die Tiere entsprechend gelassener reagieren.
Es ist nicht illegal, alleine zu tauchen, auch wenn man dafür kein spezielles Brevet besitzt. Und doch empfehle ich jedem Taucher, einen entsprechenden Kurs zu absolvieren. Der eine oder andere Tipp kann oft sehr hilfreich sein und gerade den «Lufttest» in der Praxis einmal durchzuführen, sehe ich für die Selbsteinschätzung als sehr sinnvoll an.
Das meine two cents zum Thema.
30. Juni 2008 um 14:09 Uhr #56333marc
TaucherSKU wrote:Aufgrund von Aussagen in einem Forum würde ich persönlich nicht meine zukünftigen Solo-TGs planen;-)
denke so eine diskussion sicher sinnvoll wenn man sich noch argumente und/oder die punkte von anderen anhört und diese ggf. gut abwägt. kann ja gut sein, das man einen tip bzw. aspekt u.a. auch per forum hört, den man selbst völlig vergessen hat. ob diese aspekte dann sinn machen oder nicht, sollte wohl jeder selbst beurteilen bzw. hinterfragen.mate_daniel wrote:Die DIR-Ausrüstung ist eigentlich für das Tauchen im Team ausgelegt.konkret habe ich mich auch schon gefragt, warum beim DIR system immer wieder erwähnt wird, das es nicht für's solotauchen sondern das tauchen im team ausgelegt ist. angenommen ich habe zwei fini's dran, halte meine tiefengrenzen (wegen tiefenrausch) ein wüsste ich nich tmehr viel zu verändern.
will man auch den fall einer bewusstlosigkeit (welche ursache auch immer) gerecht werden, muss man wohl noch eine vollgesichtsmaske tauchen, damit der regler dann nicht rausfällt.
aus neugier: hat jemand weitere aspekte, die man für das solotauchen noch berücksichtigen sollte, die hier bis anhin nicht erwähnt wurden?
guet luft, marc
2. Oktober 2009 um 10:24 Uhr #56334Simon88
MitgliedIst zwar für viele Selbstverständlich, aber damits nicht vergessen geht, ein Backupcomputer oder Bottomtimer und eine 2. Maske sind auch sehr empfehlenswert.
2. Oktober 2009 um 10:46 Uhr #56335SirRichi
MitgliedEine 2. Maske ist meiner Meinung nach auch beim Nicht-Solo-tauchen empfehlenswert, braucht ja so gut wie keinen Platz und hilft wenn man ein Buddy die Maske zerfetzt hat ;D
2. Oktober 2009 um 11:12 Uhr #56336Simon88
MitgliedDa hast Du natürlich recht 🙂
Aber wenn du allein unterwegs bist, und deine Maske weg ist, ists einiges unangenehmer, als wenn du einen Buddy hast, der dich führen kann.
Womit wir wieder bei der diskussion sind, wie sehr man sich auf seinen Buddy verlassen kann/soll ;D
2. Oktober 2009 um 12:59 Uhr #56337miganz
MitgliedIch versuche bei meinen Solotauchgängen noch jemanden zu informieren, der weiss, wann und wo ich im Wasser bin und wann ich wieder raus sein sollte… Melde mich dann jeweils bei der Rückkehr wieder. Im Fall der Fälle kann diese Person die nötigen Schritte einleiten… Da man die Tauchgänge eh planen sollte, kann auch der Zeitverlauf einigermassen abgeschätzt werden. Einfach nicht die Zeit für Ein- und Ausstieg unterschätzen 😉
2. Oktober 2009 um 13:17 Uhr #56338Simon88
MitgliedJa das mach ich auch.
Aber mal ganz nüchtern betrachtet finde ich, ist das mehr, dass man deine Leiche findet…
Trotzdem mach ichs, auch wenn es nur dazu dient, dass ich weiss, dass jemand weiss wo ich bin.Angenommen du Planst einen Tauchgang auf 40m mit einer gesammt rt von 50min und dir passiert nach 10min etwas, wir der ganze Zirkus frühstens 40min nach deinem Unfall aufgeboten. Bis dich dann jemand unter Wasser gefunden und geborgen hat, sehe ich keine realistische Chance noch am Leben zu sein.
Falls ich falsch liege, kann mich gerne jemand korrigieren.
2. Oktober 2009 um 13:26 Uhr #56339Anonym
InaktivJa das mach ich auch.
Aber mal ganz nüchtern betrachtet finde ich, ist das mehr, dass man deine Leiche findet…
Trotzdem mach ichs, auch wenn es nur dazu dient, dass ich weiss, dass jemand weiss wo ich bin.Angenommen du Planst einen Tauchgang auf 40m mit einer gesammt rt von 50min und dir passiert nach 10min etwas, wir der ganze Zirkus frühstens 40min nach deinem Unfall aufgeboten. Bis dich dann jemand unter Wasser gefunden und geborgen hat, sehe ich keine realistische Chance noch am Leben zu sein.
Falls ich falsch liege, kann mich gerne jemand korrigieren.Im See sehe ich das genauso.
Falls du aber in einer Höhle tauchst kannst du dich aber auch verirren, einklemmen etc. und dann kann es schon ganz nüzlich sein wenn jemand dann schauen kommt. (Zumal man noch Luft hat)
Die Frage ist jedoch, ob es überhaubt Leute gibt, die in Höhlen solo-tauchen.(Was meiner Meinung nach schon sehr gefährlich ist)
2. Oktober 2009 um 13:34 Uhr #56340Simon88
MitgliedIch selbst tauche (noch) nicht in Höhlen, von dem her kann ich das nicht beurteilen.
Aber dem Essay, dessen Link auf voriger Seiter gepostet wurde, entnehme ich, dass es schon Leute gibt, die solo in Höhlen tauchen.
Ich persönlich ziehe es weiterhin vor im Buddyteam zu tauchen, und gehe nur solo, wenn mein Buddy spontan ausfällt, oder wenn sich niemand finden lässt, der spontan tauchen kommt.
2. Oktober 2009 um 13:35 Uhr #56341marc
TaucherJa das mach ich auch.
Aber mal ganz nüchtern betrachtet finde ich, ist das mehr, dass man deine Leiche findet…
Trotzdem mach ichs, auch wenn es nur dazu dient, dass ich weiss, dass jemand weiss wo ich bin.Angenommen du Planst einen Tauchgang auf 40m mit einer gesammt rt von 50min und dir passiert nach 10min etwas, wir der ganze Zirkus frühstens 40min nach deinem Unfall aufgeboten. Bis dich dann jemand unter Wasser gefunden und geborgen hat, sehe ich keine realistische Chance noch am Leben zu sein.
wenn wir schon nüchtern sind ist das mit buddy nicht viel anders.
geht z.b. der buddy auf 30m verlohren da er/sie bewusstlos wird/ist, so taucht der buddy nach einer minute suchen auf, wartet noch ob der tauchpartner auch kommt. wenn nicht, dann wird die rettungskette eingeleitet und ggf. wieder abgetaucht um zu «suchen». auch wenn der verunglückte sofort gefunden wird, ist die chance das dieser überlebt relativ klein (ausser der taucher mit konnte sein problem selbstständig lösen).
damit will ich sagen, dass bei einem TU unter wasser wo der buddy bewusstlos wird, schon ziehmlich viel ideal laufen muss, das selbiger eine überlebenschance hat. ist die luftversorgung des gehirn länger als ein paar minuten unterbrochen, so hat dies mindestens schwere auswirkungen auf das gehirn bzw. führt bald mal zum tot.
2. Oktober 2009 um 15:47 Uhr #56342miganz
MitgliedIst mir schon bewusst, dass wenn ich nach 10min «absaufe», die nach einer Stunde eingeläutete Rettungskette zu spät kommt… Aber ein Kollege von mir hat bei einem Nullzeit-TG beim Sicherheitsstop plötzlich DCS-Symptome bekommen. Er konnte gerade noch auftauchen, die Rettungskette wurde anschliessend von seinem Buddy und anderen anwesenden Personen eingeleitet… In einem solchen Fall könnte mir die externe Person evtl. hilfreich sein…
2. Oktober 2009 um 18:25 Uhr #56343Anonym
InaktivDie Schwelle wo es gefährlich wird liegt bei jedem Taucher anders. Ist eine Sache des Kopfes, der Ausrüstung, des Trainings, ……., ……
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