SWISS DIVERS › Foren › Tauchausbildung › Valve Drill für Sporties
- Dieses Thema ist leer.
-
AutorBeiträge
-
15. Dezember 2010 um 20:15 Uhr #54966
Anonym
InaktivHallo zusammen…
Gibt es nach einem der vielen Sporttauchverbände einen vorgeschriebenen Ablauf für einen Valve Drill (Bsp. bei einem Vereiser) mit der Mono-Flasche. Oder ist das gar nicht vorgesehen und man verlässt sich auf den Buddy?
Greets
babbel_fish
16. Dezember 2010 um 7:54 Uhr #67648marc
TaucherBei den klassischen Sporttauchverbänden gibt es dafür den Buddy. Sich selbst die Ventile zu managen ist – mindestens bei Padi – nicht im Programm.
Wenn man das machen will, dann sehe ich nicht, warum da etwas anderers gelten soll als für Techies. Vereiser ist vereiser ob Sporttaucher oder Techie.
Der Krucks bei Monoflaschen ist die Flasche so zu montieren, das man selbst an die Ventile kommt. Ich habe mal gehört, dass dies u.a. das Thema bei den sog. Solotaucher-Brevets (z.B. SSI Solodiver) ist. Evtl liefert so ein Kurs den richtigen Input für Deine Überlegungen.
Als ich mir diese Überlegungen macht, bin ich für mich zum Schluss gekommen, dass ich genau wegen den Ventilen auf Doppelflasche (Doppel 7l) gewechselt habe.
Meine fünf Rappen … 🙂
Guet Luft!
Marc16. Dezember 2010 um 9:50 Uhr #67649
TinuTaucherAuch ich bin einer, der in beiden 'Welten' taucht. D12er & D18 mit TMX und Mono 10 / 12 & 15, je nach TG.
Von vorne sehen allerdings die Ausrüstungen der beiden 'Welten' fast gleich aus. Ich montiere die Monoflaschen auch so hoch, dass ich mind. das rechte Ventil des primären Automaten (am Langschlauch) in Bauchlage mit der rechten Hand schliessen kann. Für das andere muss ich meistens den Schrittgurt lösen und kopfüber geht es dann mit der linken Hand.Für mich ist so der 'Valve Drill' mit Mono der selbe wie mit Doppelgeräten. Und so langsam sehen das auch meine Clubkollegen ein ;), dass selber Ventile bedienen können (samt üben) Sinn macht.
D7 gibt die doppelten Prüfungskosten. Solange ich meine 15er durch die Prüfung kriege, kaufe ich kein D7.
16. Dezember 2010 um 10:00 Uhr #67650marc
TaucherD7 gibt die doppelten Prüfungskosten.
Stimmt – ist bei Doppelgeräten allgemein so. Mir waren das mehr an Sicherheit die 80.- alle 2.5 Jahre wert.
16. Dezember 2010 um 12:39 Uhr #67651Anonym
InaktivHallo zusammen…
Danke für die Antworten soweit. Also für micht macht es auch durchaus Sinn, die Ventile selber bedienen zu können. Ich will mir das aneignen und im Flachwasserbereich auch üben können.
Nach DIR wird das Ventil zugedreht und das System anschliessend leer geatmet, bevor der Reglerwechsel gemacht wird, richtig? Spricht etwas dagegen, den Wechsel auf den Sekundären zuerst zu machen um anschliessend die Primäre 1.Stufe abzudrehen? Ich denke da an den Stressfaktor. Zumindest hätte ich bei dieser Variante einen funktionierenden Atemregler im Mund und ich weiss, dass er funktioniert.
16. Dezember 2010 um 12:57 Uhr #67652Anonym
Inaktivmit der einen hand drehste das ventil des primary zu und mit der zweiten kannste gleichzeitig kurz die luftdusche des backup reglers druecken, um zu testen, ob der gas liefert 😉
und sonst ist das rechte ventil ja schnell wieder offen. hab mir auch schon mal versehentlich beide regler abeklemmt bei einem valve drill auf 40m. ein griff nach hinten und das problem war aus der welt, ganz ohne stress 🙂
das leeratmen kannste mit etwas uebung so koordinieren, dass du den letzten machbaren atemzug aus dem regler machst, sobald das ventil ganz zu ist, damit geht nicht viel zeit mit leeratmen verloren.
cheers
–bruno16. Dezember 2010 um 13:00 Uhr #67653marc
TaucherNach DIR wird das Ventil zugedreht und das System anschliessend leer geatmet, bevor der Reglerwechsel gemacht wird, richtig? Spricht etwas dagegen, den Wechsel auf den Sekundären zuerst zu machen um anschliessend die Primäre 1.Stufe abzudrehen? Ich denke da an den Stressfaktor. Zumindest hätte ich bei dieser Variante einen funktionierenden Atemregler im Mund und ich weiss, dass er funktioniert.
Gibt unterschiedliche V-Drill's bzw. kommt vermutlich auf Instr. und Verband an. In meinem letzten Kurs (ISE BoE) lief er folgendermassen:
– Rechter Hahn zudrehn und leeratmen und Regler im Mund lassen
– Rechter Hahn wieder aufdrehen (Luft kommt wieder) und gleichzeitig linken zudrehen
– Alternativen Automaten mittels Luftdusche leeren
– Linken Hahn wieder aufdrehen und gleichzeitig Brücke sperren (falls vorhanden)
– Finimeter checken
– Übung fertig da entweder das Problem lokalisiert wurde oder die Flaschen getrennt sind
– Brücke wieder öffnenBei TDI hatten wir folgendes:
– Wechsel auf alternativen Autmaten
– Rechter Hahn zudrehen
– Primärer Automat mittels Luftdusche ablassen
– Rechter Hahn wieder öffnen
– Wechsel auf primären Automaten
– Linken Hahn zu und mittels Luftdusche ablassen
– Linken Han wieder auf
– Brücke sperren
– Fertig
– Brücke wieder aufdrehenAlternativ dann noch die Variante mit als erstes die Brücke sperren.
Es gibt vermutlich noch mehr Varianten. Für mich macht die erste am meisten Sinn.
Gruss,
Marc16. Dezember 2010 um 15:30 Uhr #67654Anonym
Inaktivkommt auch immer drauf an, was fuer ein problem geloest werden muss. ich meine, wenn ich sehe, dass mein backup regler im freeflow ist, dreh ich den direkt zu und lasse den rest weg bzw mache es nur, wenn noch ein anderes problem besteht.
in dem sinne, folge ich kein festes schema, sondern ein etwas dynamischeres, das der situation angepasst ist. wenn das problem nicht gleich ersichtlich ist, kann ich immer den fallback auf das standard schema machen.. 😉
16. Dezember 2010 um 15:51 Uhr #67655marc
Taucherwenn es gleich offensichtlich ist, was das problem dann behebt man das direkt – ist soweit klar.
wenn du aber nicht weisst, was genau das problem ist, hilt dir ein standardisiertes bzw. eintrainiertes vorgehen dabei. dies sollte dann schon eingeübt sein, sodass es auch bei hektik/stress/unruhe noch gut klappt. gibt auch persönlich sicherheit wenn man weiss, dass man das aus dem FF drauf hat.
16. Dezember 2010 um 16:01 Uhr #67656Anonym
InaktivHallo Gemeinde
Bei IANTD gehört dieser Drill ab Stufe Deepdiver zum Ausbildungsprogramm im Sportbereich
Wichtig ist, dass der Probant die Ventile einer Monoflasche erreichen kann (oder so man hat ein Doppelgerät)
Vielmals hängen die Monoflaschen im Sportbereich sehr tief. Die Hähne sind zudem mit der Schlauchführung zugedeckt.Einige Punkte zum beachten
Monoflasche wenn möglich mit H-Ventil (keine V-Ventiel, diese sind praktisch nicht alleine zu bedienen)
Grosse und griffige Ventilgriffe
Unterhalt der Ventile (auch diese dürfen einmal gefettet und leichtgängig gemacht werden ;))
Primärautomat am rechten Hahn
Backupautomat am linken Hahn
Backupautomat an Gummiseil um den Hals (Automat liegt am Halsansatz)
Schlauchführung nach unten (nicht horizontal)Folgender einfacher Ablauf (Fast wie Marc es beschrieben hat 8))
Öffnen Bauchgurt falls BCD hochgezogen werden muss
Schliessen Hauptautomat mit rechter Hand
Leeratmen Hauptautomat
Wechsel auf Backup (Hauptautomat mit rechts weg, Backup mit Links rein, Luftdusche drücken nicht vergessen!!!)
Hauptautomat wieder öffnen mit Kontrolle auf Luftdusche
Schliessen Backupautomat mit linker Hand
Leeratmen Backupautomat
Wechsel auf Hauptautomat (Backup mit links raus, Wiedererlangen Hauptautomat mit rechts, Luftdusche drücken nicht vergessen
Öffnen Backupautomat Kontrolle auf Luftdusche
Bei Doppelgerät anschliessend öffnen und schliessen Ventilbrücke (so man eine hat)
BCD wieder richten
und fertig ist die ÜbungBeim Öffnen der Ventile ist darauf zu achten, dass diese bei voller Öffnung nicht wieder um eine Vierteldrehung geschlossen werden. Im Stressfall weiss der Probant allenfalls nicht mehr in welche Richtung auf und zu geht!
Von Vorteil ist auch eine Konfiguration mit Longhose und kurzem Schlauch am Backupautomaten. Dann ist das Handling (wo ist der verd…. Automat festgemacht >:() wesentlich einfacher.
Auf jedenfall sollte dieser Drill beim üben immer vom Partner überwacht werden (sonst kann es in die Hose gehen)
In Perfektion wird der Drill im Freiwasser oder schwimmenend in max 1 Minute erledigt (Vorgabe IANTD Schulung Deep Stationär in 2 Minuten)
Grüsse aus dem Seeland
Christian
16. Dezember 2010 um 16:02 Uhr #67657Anonym
Inaktivwenn du aber nicht weisst, was genau das problem ist, hilt dir ein standardisiertes bzw. eintrainiertes vorgehen dabei. dies sollte dann schon eingeübt sein, sodass es auch bei hektik/stress/unruhe noch gut klappt. gibt auch persönlich sicherheit wenn man weiss, dass man das aus dem FF drauf hat.
Kann ich aus Erfahrungen nur bestätigen
16. Dezember 2010 um 16:38 Uhr #67658Anonym
Inaktivzur Eingangsfrage:
in verschiedenen CMAS Büchern wird darauf hingewiesen, dass man in der Lage sein sollte, seine Ventile selbständig schliessen zu können. Standards, die explizit die Vorführung dieses «Skills» durch den Tauchschüler verlangen, sind mir nicht bekannt. Ob das Ganze erwähnt und sogar geübt wird, hängt stark vom TL ab.Ähnlich bei SDI, der «Sporttauchteil» von TDI. Wir in verschiedenen Materialen erwähnt. Was und wieviel gemacht wird, hängt vom TL ab. Expliziter Ausbildungsbestandteil ist es beim Solotaucher-Sonderbrevet.
Die Basis aller mir bekannten «Sport»tauchausbildungsstandards basiert auf Tauchen im wärmeren Wasser mit Nassanzügen und einem Regler. Angaben zu Kaltwasser sind immer recht unspezifisch und sagen z.B., dass man zwei getrennte Automaten verwenden sollte, aber nicht, wie diese sinnvollerweise konfiguriert werden.
Ich halte es für sinnvoll, dass jeder Taucher in kälteren Gefilden seine Ventile selbst bedienen kann. Aus den FTU-Unfallberichten kann man sehen, dass der allseits beliebte Buddy endweder nicht zur Stelle ist oder auch mal gerne was Falsches zudreht. In unserem Club habe ich daher Ventilübungen ins jährliche Tauchsicherheitsprogramm aufgenommen. Von Verschiedenen wurde das sehr positiv aufgenommen, und bei denen fängt jetzt jeder TG mit einem Shutdowndrill an. Ein mindestens genauso grosse Gruppe scheint das etwas mühsam zu finden und quatscht lieber über Tauchsicherheit 😉16. Dezember 2010 um 16:47 Uhr #67659
scubatinooTaucherDer Krucks bei Monoflaschen ist die Flasche so zu montieren, das man selbst an die Ventile kommt.
Monkey-Diving heisst das Zauberwort ;D
16. Dezember 2010 um 16:58 Uhr #67660Anonym
InaktivIch halte es für sinnvoll, dass jeder Taucher in kälteren Gefilden seine Ventile selbst bedienen kann. Aus den FTU-Unfallberichten kann man sehen, dass der allseits beliebte Buddy endweder nicht zur Stelle ist oder auch mal gerne was Falsches zudreht… …Von Verschiedenen wurde das sehr positiv aufgenommen, und bei denen fängt jetzt jeder TG mit einem Shutdowndrill an. Ein mindestens genauso grosse Gruppe scheint das etwas mühsam zu finden und quatscht lieber über Tauchsicherheit
Genau mein Denkansatz!! *daumenhoch*
Beim Öffnen der Ventile ist darauf zu achten, dass diese bei voller Öffnung nicht wieder um eine Vierteldrehung geschlossen werden. Im Stressfall weiss der Probant allenfalls nicht mehr in welche Richtung auf und zu geht!
Macht durchaus Sinn, ich denke das werde ich in Zukunft so machen. Aber die Vierteldrehung hatte ich noch so in meiner Ausbildung. Danke für den Hinweis!
16. Dezember 2010 um 17:04 Uhr #67661
scubatinooTaucherBei den Valve-Drills mit Doppeltank und absperrbarer Brücke frage ich mich, warum man nicht als erstes Hauptautomaten UND Brücke zudreht? Dann wäre der Gasvorrat schonmal separiert… Oder hat das irgendwelche Nachteile?
16. Dezember 2010 um 17:22 Uhr #67662marc
TaucherIn Perfektion wird der Drill im Freiwasser oder schwimmenend in max 1 Minute erledigt (Vorgabe IANTD Schulung Deep Stationär in 2 Minuten)
Bei ISE «sollte» es in 35 Sek. erledigt sein – ist mindestens so die Zielvorgabe.
Beim Öffnen der Ventile ist darauf zu achten, dass diese bei voller Öffnung nicht wieder um eine Vierteldrehung geschlossen werden. Im Stressfall weiss der Probant allenfalls nicht mehr in welche Richtung auf und zu geht!
Macht durchaus Sinn, ich denke das werde ich in Zukunft so machen. Aber die Vierteldrehung hatte ich noch so in meiner Ausbildung. Danke für den Hinweis!
Wurde uns bei ISE neu auch so beigebracht – bei Padi und TDI hatte ich das auch noch anders. Aber macht aus meiner Sicht auch Sinn da genau das mit bei den Trainings auch passiert war 😉
Bei den Valve-Drills mit Doppeltank und absperrbarer Brücke frage ich mich, warum man nicht als erstes Hauptautomaten UND Brücke zudreht? Dann wäre der Gasvorrat schonmal separiert… Oder hat das irgendwelche Nachteile?
Überprüfung der Veränderung des Flaschendrucks anhand eines Finimeters. Bei mehreren sieht's anders aus. Denke aber auch, das man das durchaus so machen kann.
17. Dezember 2010 um 14:22 Uhr #67663Anonym
Inaktivhabe meine Sport-Ausrüstung ebenfalls mit langem Schlauch und Backup um den Hals konfiguriert. Mein Trick für die Erreichbarkeit der Ventile ist, dass ich für den V-Drill immer die Flasche mit BCD zuerst packe und etwas nach oben ziehe. Wenn man nicht drankommt kann man auch von unten her an das ganze Packet nach oben schieben.
Dann mache ich den Drill analog Drive mit dem kleinen Punkt, dass bevor ich irgendetwas zudrehe einen Chack mache mit der Luftdusche des alternativen Automaten.
Ich denke, dass das leider bei den «Sporties» zuwenig bis gar nie geübt wird. Wenn Du das dann einmal brauchst, ist es zu spät zum üben….
Ich habe einmal gelernt, dass das ganze Procedure in 60 sek erledigt sein muss.18. Dezember 2010 um 19:57 Uhr #67664Anonym
InaktivBei den Valve-Drills mit Doppeltank und absperrbarer Brücke frage ich mich, warum man nicht als erstes Hauptautomaten UND Brücke zudreht? Dann wäre der Gasvorrat schonmal separiert… Oder hat das irgendwelche Nachteile?
Sali Scubatinoo. Es muss ja nicht zwingend der Hauptautomat sein, der leckt. Wenn du dich für eine Seite entschieden hast, schliesst du dieses Ventil und leerst den Automaten durch abatmen oder Luftdusche drücken. (So hast du eine Kontrolle, dass das Ventil geschlossen und nicht fälschlicherweise geöffnet wurde) Wenn es aufgehört hat zu sprudeln, hast du das Problem isoliert und weisst bereits wo das Problem liegt. Da gibt es keinen Grund noch die Brücke zu schliessen. Falls es weiter sprudelt hast du entweder das falsche Ventil erwischt oder es das Problem kann nicht durch das schliessen eines Ventiles behoben werden. (z.B Flaschenoring). Dann muss zwingend die Brücke geschlossen werden und das Problem kann durch dein Buddy inspiziert werden.
Beide Ventile gleichzeitig zu schliessen ist in meinen Augen nicht nötig. So viel Gas verlierst du in diesen Sekunden nicht. Mir wäre es wichtiger, dass mein Team weiss das ich ein Problem habe. Ich denke es ist wahrscheinlicher, dass jemand vergisst die Brücke wieder zu öffnen, falls das Problem durch schliessen eines Ventiles behoben wurde.
Bei der richtigen Gasplanung gibt es auch keinen Grund, bei einem einfachen Ventilfehler, in den Stress zu kommen. Dies bezieht sich aber alles aufs Teamtauchen. Beim Solotauchen sieht das ganze warscheinlich etwas anders aus. Da müsst ihr am besten Schnappi oder Cavetenshi fragen 😀
Gruss
Chris18. Dezember 2010 um 20:27 Uhr #67665Anonym
InaktivAuch beim Solotauchen ist ein kompletter Flaschenausfall nicht weiter tragisch.
Grüsse Hans
-
AutorBeiträge
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.