DIR – Vorschriften: Lampen

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  • #54457
    mbsub
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    Hallo,

    ich darf hier mal zitieren aus http://www.dir-m.com:

    «Die Lampe kommt ohne aufwendige Elektronik aus und ist somit nicht dimmbar und verfügt über keinen Tiefenentladeschutz . Ausnahme in Sachen Elektronik stellen die HID Lampen dar. Hier ist der Sicherheitsgewinn durch extrem verlängerte Brennzeiten größer als das Risiko eines Elektronikausfalls.»

    Dieser Standpunkt ist ja wohl nicht mehr ganz zeitgemäss. Ausserdem ist jeder HID-Brenner wesentlich anfälliger gegen Ausfall, als eine vernünftig konzipierte Elektronik.
    Abgesehen davon, dass die LED-Technik mittlerweile die HID-Technik zumindest eingeholt hat, was den Wirkungsgrad angeht, so ist mit einer LED-Doppelbestückung in einem Lampenkopf die doppelte Redundanz zu erzielen und damit eine deutlich erhöhte Sicherheit. Die LED´s lassen sich hervorragend dimmen (im Gegensatz zu HID), sogar so, dass sich die Farbtemperatur des abgestrahlten Lichts beim Dimmen nicht ändert (wichtig für Videolicht). Die verlängerte Brenndauer durch das Dimmen ist ja auch eine Sicherheitsgewinn.

    «Die Lampe sollte so einfach wie möglich aufgebaut sein um die Anzahl der möglichen Fehlerquellen zu reduzieren. Hauptsächlich liegen diese potentiellen Fehler in der verwendeten Elektronik. Elektronik und Wasser vertragen sich dummerweise äußerst schlecht – daher gilt es den Anteil der Elektronik auf ein Minimum zu reduzieren.»

    Auch hier kann ich nur den Kopf schütteln. Eine vernünftig und gut konstruierte Lampe braucht kein Wasser zu fürchten. Wenn der Taucher natürlich vergessen solte z.B. nach dem Laden die Lampe zu verschliessen oder aber sogar mit angeschlossenen Ladegerät ins Wasser springt ;D (ist alles schon passiert), dann hilft auch keine DIR Regel.

    Michael

    http://www.mb-sub.com

    #61890
    Anonym
    Inaktiv

    Habe bisher noch nie Elektronikausfälle in Lampen gehabt. Brennerausfall dagegen öfters. Seit ein paar Jahren aber fast nur noch mit LED-Hauptlicht unterwegs. HID ist nur noch im Einsatz wenn ich extrem viel Licht brauche (HID 24W und 35W)

    Grüsse Hans

    #61891

    Auch hier kann ich nur den Kopf schütteln. Eine vernünftig und gut konstruierte Lampe braucht kein Wasser zu fürchten. Wenn der Taucher natürlich vergessen solte z.B. nach dem Laden die Lampe zu verschliessen oder aber sogar mit angeschlossenen Ladegerät ins Wasser springt ;D (ist alles schon passiert), dann hilft auch keine DIR Regel.

    😀  😀  😀  😀  😀  😀  😀  😀  😀  😀

    Tja der Mensch bzw. Taucher und auch der DIR-Taucher selber, ist wohl meinstens das grösste Risiko  😉

    Das DIR System macht wirklich Sinn, doch leider gibt es bei den Anhänger des DIR System's einen immer grösser werdenen Flügel, welcher diesem System schon fast «sektenmässig» nacheifert. Selber sind sie oft nicht vernünftig genug um abzuschätzen/einzusehen woher und wie die ganze technische Entwicklungsgeschichte entstand.

    Hatte gerade letzhin eine Akku Diskussion mit einem «streng gläubigen DIR/GUE Jünger». Z.B. lassen sich heutzutage NIMH und andere Akku's genau so wasserdicht verschweissen wie Bleigel Akkus's. Selber sehe ich deshalb keinen Grund noch die alten Bleigel Akku's einzusetzen (hatte einmal auch einen gefluteten Tank mit NIMH Akku's welcher bestens/ebenso seinen Dienst ebenso verrichtete wie ein Bleigel Akku's) nur weil ich alten DIR Leuten nacheifern muss. Interessanterweise bietet das Mutterhaus Halcyon selber:
    http://www.halcyon.net/?q=node/17
    auch schon solche Varianten an, welche von einigen DIR Anhängern wohl erst in ein paar Jahren komplett akzeptiert wird.  😉

    Grüsse
    Walter Ciscato

    #61892
    mbsub
    Mitglied

    Z.B. lassen sich heutzutage NIMH und andere Akku's genau so wasserdicht verschweissen wie Bleigel Akkus's.

    @ Walter

    Bitte propagiere nicht das wasserdichte, bzw. gasdichte Verschweissen von NiMh-Akkus. Das kann ziemlich laut in die Hose gehen!

    Michael

    http://www.mb-sub.com

    #61893
    Anonym
    Inaktiv

    da kann ich mich mbsub nur anschliessen. mein akku hat ein kleines ueberdruck ventil, welches beim laden schon ein paar mal geoeffnet hat…

    cheers
    –bruno

    #61894
    mbsub
    Mitglied

    da kann ich mich mbsub nur anschliessen. mein akku hat ein kleines ueberdruck ventil, welches beim laden schon ein paar mal geoeffnet hat…

    cheers
    –bruno

    @ Bruno

    Auch das ist nicht so ganz ohne Risiko. Das Ventil verhindert zwar einen gewissen Überdruck, kann aber ein explosionsfähiges Gasgemisch von Wasserstoffgas und Sauerstoff nicht verhindern!!

    Michael

    http://www.mb-sub.com

    #61895
    mbsub
    Mitglied

    HID ist nur noch im Einsatz wenn ich extrem viel Licht brauche (HID 24W und 35W)

    Grüsse Hans

    @ Hans

    Auch in dieser Leistungsklasse gibt es jetzt LED-Köpfe und ich rede nicht von den Köpfen mit aberwitzig vielen LED´s.

    Gruss

    Michael

    http://www.mb-sub.com

    #61896
    Anonym
    Inaktiv

    Kenne ich, brauchen mir aktuell aber noch bisschen viel Strom und gerade günstig sind die im Moment auch noch nicht.
    Testlampen schon getaucht.
    Kann ja nicht immer alle Ausrüstung auf dem neuesten Stand halten…

    Grüsse Hans

    #61897
    Anonym
    Inaktiv

    so ist mit einer LED-Doppelbestückung in einem Lampenkopf die doppelte Redundanz zu erzielen und damit eine deutlich erhöhte Sicherheit.

    «doppelte» redundanz? ich wuerde hier allerhoechstens von faktor 1.5 sprechen, mehr aber nicht. oder hast du jede led mit separater elektronik, schalter und dichtung ausgestattet?

    unter einem redundanten system verstehe ich eines, welches komplett unabhaengig vom ersten ist., sodass bei einer beliebigen fehlfunktion des ersten das zweite uebernehmen kann.

    dumme frage, aber leuchtet bei einem doppel led kopf anfaenglich z.b. nur die linken und wenn die ausfaellt, wird auf die rechge gewechselt? falls im normal betrieb beide leds leuchten (mit dem zweck die ungefaehr doppelte leuchtleistung zu erzielen), hast du doch keine echte redundanz mehr, weil beide komponenten/leds noetig sind, um die normal funktion zu erreichen. ich wuerde hier allenfalls von «graceful degrading» sprechen: beim ausfall eines brenners laeuft die lampe in ihrer funktion als leuchtmittel weilter, jedoch mit eingeschraenkter function/leitung.

    #61898
    mbsub
    Mitglied

    @ Schnappi

    Selbstverständlich hat jede LED ihre eigene Treiberelektronik und ihren eigenen Reedkontakt. Der Schalter selbst ist mechanisch mit Magnet und kann nicht kaputt gehen.
    Du kannst Über den Schalter mit 4 Schaltstellungen (incl. AUS) die LEDs einzeln schalten, aber das hängt auch davon ab, in welcher Version der TWINLED-Kopf bestellt wird.

    Gruss
    Michael

    http://www.mb-sub.com

    #61899
    Wilke Reints
    Mitglied

    Weiter zitiere ich von Dir-M:

    Ein fokussierbarer Lampenkopf ermöglicht ein situatives einstellen des Ausleuchtungsfeldes und kann auf die jeweiligen Bedingungen unter Wasser angepasst werden. Lampen die einen starren Fokus anbieten, wie z.B. LED Lampen, verfügen nicht über dieses Leistungsmerkmal und können nicht effektiv eingesetzt werden. Insbesondere für die Unterwasserkommunikation ist ein eindeutiger Punktstrahler erforderlich.

    Solange die Fokussierung nicht sauber gelöst ist, bleiben die Lampen unattraktiv. Eine ausreichende Lampenkommunikation ist einfach nicht möglich – da spielt das «Elektronik Problem» zunächst überhaupt keine Rolle.

    LG
    Wilke Reints

    #61900
    Anonym
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    Ich denke es gibt heute sehr wohl LED-Lampen die ohne Fokusierung genügend Punktlicht haben für Exploration und Kommunikation.
    Gerade wenn es Trübung hat, blenden die LED-Lampen um einiges weniger als die HID.

    ..und Fokusierung ist immer ein Kompromiss mit grossem Lichtverlust wenn die idealen Brennpunkte nicht mehr stimmen…

    Grüsse Hans

    #61901
    mbsub
    Mitglied

    @ Wilke Reints

    Genau das ist der Grund, warum wir den TWINLED-Kopf mit der sogenannten «intelligenten Fokussierung» entwickelt haben. Die LED1 ist mit zwei verschiedenen Leistungsstufen für den Spot zuständig. Die zweite LED, mit Medium-Reflektor, kann dazugeschaltet werden (nur mit max. Leistung). Man vergrössert also den Lichtkegel, jedoch ohne dass die Helligkeit nachlässt. Genau das passiert ja bei den verstellbaren Reflektoren, die gleiche Lichtmenge muss sich jetzt auf eine grössere Fläche verteilen und die Lichtqualität wird schlechter beim Verstellen von Spot in Flood, man erhält den DONUT-Effekt.
    Durch unsere Vorgehensweise umgehen wir den Nachteil der fehlenden Fokussierung.
    Einen Vergleich zwischen diesem LED-Spot und einem 10W HID Spot findest Du auf dem anhängenden Bild.

    Michael

    http://www.mb-sub.com

    #61902
    Anonym
    Inaktiv

    Zwei LEDs für Spot und Weitwinkel sind auch in der Scurion verbaut. Da kann ich über 4 Leistungstufen beide LEDs separat programmieren. Zur Wahl stehen dann 3 – 10 verschiedene Speicherplätze mit den vorprogrammierten Helligkeiten. Sowas müsste doch auch in der Twinled machbar sein?

    Auf Exploration in der Höhlenvermessung möchte ich ein schönes blendfreises Raumlicht nicht mehr missen. Vermessungswerte aufnehmen und Zeichnen wird so um einiges angenehmer.
    Für die weitere Ausleuchtung verwende ich dann die Hauptlampe mit Spotlicht.

    Grüsse Hans

    #61903
    mbsub
    Mitglied

    @ Hans

    Deine Lösung verlangt in jedem Fall eine Elektronik mit Prozessor. Ich vermeide einen Prozessor mit Software wo ich nur kann, denn das ist in meinen Augen tatsäch eine unnötige Fehlerquelle. Ganz abgesehen davon, dass viele Tekkis recht konservativ sind und so eine Lösung nicht akzeptieren würden.

    Michael

    http://www.mb-sub.com

    #61904
    Anonym
    Inaktiv

    Scurionelektronik funktioniert bisher auf den härtesten Einsätzen ohne Ausfälle. Ansonsten hat man ja noch immer Notlicht dabei.
    Ich denke es wurden schon mehr Tauchgänge wegen Ausfall des HID-Brenners, Kabelbruch etc. abgebrochen.

    Früher hatten wir im Auto ja auch keine Elektronik und heute fährt jeder damit rum.

    Grüsse Hans

    #61905
    mbsub
    Mitglied

    Früher hatten wir im Auto ja auch keine Elektronik und heute fährt jeder damit rum.
    Grüsse Hans

    Ich kenne keine Automarke ohne Fehler in der Bordelektronik-Software. Wohlgemerkt, ich rede nicht gegen Elektronik, sondern nur gegen die Ausführung mit Prozessor und Software.

    Michael

    http://www.mb-sub.com

    #61906
    Anonym
    Inaktiv

    Fehler kann es überall geben. Für mich ist die Ausfallwahrscheinlichkeit so klein, das ich (und viele andere auch) solche Bauteile auf Höhlenexpeditionen von mehreren Tagen bis Wochen einsetzten.
    Entsprechende Redundanz wird natürlich immer vorausgesetzt.
    Vor Jahren war auch noch niemand bereit, das gute alte Karbidlicht in Höhlen aufzugeben. Heute sind jedoch viele engagierte Forscher von dieser Tradition abgekommen.

    … und bezüglich DIR, vor kurzer Zeit waren die blauen Trockenhandschuhe verpönt, heute sieht man immer mehr blaue DIR-Handschuhtaucher. Da sehe ich mehr Risiko als an einem Lampenausfall. Nur wenige haben bei 4°C nach 120min Tauchen mal vom Trockenhandschuh auf den Nasshandschuh gewechselt und anschliessend noch 120min Deko gemacht…

    Freue mich auf gutes Licht in naher Zukunft.

    Grüsse Hans

    Grüsse Hans

    #61907
    Anonym
    Inaktiv

    es kommt immer drauf an, was man bereit ist in die soft und hardware zu investieren um die angestrebte qualitaet zu erreichen. dass software niemals fehlerfrei sein wird, sollte jedem klar sein.

    elektronik und software kannste aus dem heutigen leben gar nicht mehr wegdenken. ohne sie wuerde vieles gar nicht erst funktonieren. flugzeuge stuerzen auch nicht taeglich ab, wegen software fehlern…

    hart formuliert: wenn du einen faehigen software entwickler die software schreiben laesst und die software auch testest und gute qualitaets sicherung im einsatz hast, kannste auch eine lampe mit software kontrollieren lassen.

    bei jedem tauchgang den ich mache haengt mein leben an einem stueck software das den ppo2 im rebi kontrolliert und wie du sehen kannst bin ich noch quietsch lebendig und kann hier «bitchen», also ist software nicht einfach per definition unzuverlaessig 😉

    #61908
    uanliker
    Taucher

    Nur weil's gerade passt:

    Nicht überall wo DIR drauf steht, ist auch DIR drin.

    DIR ist ein etablierter Tauchstill dem viele nacheifern (z.T. ohne zu überlegen).

    Wenn etwas von einer Gruppe als DIR bezeichnet wird muss es noch lange nicht so sein.

    Betrachtet man eine Aspekt isoliert, ist oft nicht klar wieso er so gelöst wurde.

    Das Gesamtsystem muss man im Auge behalten, dies behaltet bei DIR den (Höhlen-)Explorationstaucher mit ein paar Stages und ein paar Scootern.  8)

              gruss Urs

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