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10. Dezember 2009 um 17:29 Uhr #64852
Anonym
InaktivDie Fix-Ankertechnik wenden wir mit Erfolg an. In der Regel sitzten wir dabei aber in einem Habiat und lassen uns mit einem Habegger jeweils eine Dekostufe höher rauf. Geht aber leider nicht überall so einfach. Da muss man zwischendurch das Habitat wechseln.
Grüsse Hans
11. Dezember 2009 um 15:36 Uhr #64853Anonym
InaktivWie gross ist das Habitat?
Bist Du vollkommen im Trockenen Sitzend liegend?Das gibt ja schnell einige Tonnen Auftrieb ???
Gruss Christian
11. Dezember 2009 um 18:25 Uhr #64854caveline
Mitglied… Hans macht dann einen auf Murmeltier 😉
Er braucht dann nicht so viel Platz wie wir 8)Gruess
Chlöisu11. Dezember 2009 um 22:40 Uhr #64855Anonym
InaktivHaben diverse Habitate im Einsatz, teils fixe Tonnen oder auch Formgerüst mit Bespannung. Auftrieb ist schnell mal ein paar Hundert Kilo.
Beine je nach Modell drin oder draussen. Kumpels haben eine lange Variante, da kannste auch drin ausgestreckt liegen.Grüsse Hans
12. Dezember 2009 um 13:10 Uhr #64856uanliker
TaucherMit etwas Verspätung mein kleiner Betrag zur ursprünglichen Frage.
Standards entstehen nicht aus dem luftleeren Raum.
Was macht die Konkurrenz?
Wie sehen meine Erfahrungen aus (aus Standardschreiber)?Dies führt dazu, dass sich Standards sehr ähnlich sind; ausser in den Bereichen, die dem Autor wichtig sind oder wo man sich von der Konkurrenz abheben will. CMAS war eher auf den sportlichen Seiten, d.h. Schwimm- und Apnoe-Übungen, hat sich (oder musste sich) den amerikanischen Verbänden angleichen, da sich heute niemand unnötig Quälen will 😉
In vielen Bereichen will man den Erfolg sofort und ohne Anstrengung. :-
Dies hat auf der anderen Seite zu einem Markt für Leute, die Anstrengung vor dem Erfolg suchen, ergeben. Dies ist aber nicht die Masse der Taucher.
Hört man sich um, wollen Qualität, aber zum günstigsten (billigsten?) Preis. Konsequenterweise muss man jeder Anbieter einen Kompromiss finden zwischen Preis und Qualität. So gut wie nötig, aber nicht so gut wie möglich. Ist nicht nur beim Tauchen so 8)
Entsprechend geben sich aus meiner Sicht die Standards nichts. In jedem Verband / Organisation hat es Elemente drin bei denen ich den Kopf schüttele, aber auch gute.
Standards sind Minimalanforderungen. Die Einhaltung dieser während der Ausbildung liegt beim Tauchlehrer – er hat auch die Freiheit mehr zu fordern. Ist man aber auf die Einnahmen angewiesen …
Meine Erfahrung im Bereich Tauchlehrerausbildung und Ausbildung im techn. Tauchen ist, dass die minimale Anzahl der TGs typischerweise bei weiten nicht ausreichend ist. Aber auch die passende Anzahl der Tauchgänge ist kein ein guter Hinweis bezüglich den Fähigkeiten.
Anmerkungen zum technisches Tauchen: Viele Weg führen zum Ziel.
Es wichtig einen Tauchlehrer auszuwählen, der so taucht wie man es einmal selbst tun will, d.h. wenn ich Höhlentauchen will gehe ich zu einem engagierten Höhlentaucher, sollen es Wracks sein zu einem Wracktaucher.
Geht’s um „nur“ um grosse Tiefe nehme ich jemanden anderen als für lange Grundzeiten.Dies sollte tendenziell schon bei den „Vorbereitungs-“ bzw. Nebenkursen berücksichtigt werden.
Bei der Auswahl sollte man sich folgende Fragen stellen:
- Was will ich lernen? gemäss Standards, aber es gibt die kleinen Dinge, die nebenher laufen.
- Was will ich in 2-3 Jahren tauchen? Tauchziele, Tauchzeit, Tauchtiefe, Tauchgerät
- Wie soll der Unterricht sein? z.B. Theorie: Lerngespräch / Frontalunterricht / Online-Kurs
- Wo sollen die Schwerpunkte liegen? Skills / Problemlösungsprozess / Erfahrungsammeln bei Geführten TGs
- Wie soll der Still sein? Militärisch Durchorganisiert / JeKaMi / Kollegial
- Wie geht der Tauchlehrer mit Kritik / Wünschen von Schülern um? Es gibt nur mein Weg / Es gibt die Optionen aber nur mein Weg ist richtig, weil … / Probier mal, wir diskutieren danach ob’s gut war.
Die Abgrenzung wird nie so scharf in obiger Liste sein, über die Schwerpunkte sollte man sich vor der Buchung bewusst sein. Entsprechend kann nicht jeder Tauchlehrer für jeden geeignet sein.
Bin gespannt auf die Reaktionen.
gruss Urs
12. Dezember 2009 um 13:13 Uhr #64857Anonym
InaktivSaubere Zusammenfassung um die Kernfragen!
Grüsse Hans
14. Dezember 2009 um 11:50 Uhr #64858Anonym
InaktivJetzt ist der Zeitpunkt gekommen, wo ich als PADI-MSDT auch noch meinen Senf dazugeben will:
- diverse Statements weisen immer darauf hin, dass der Insti das Mass als Vorbild für den Schüler ist. JAWOHL, fully agree!!
- ich habe meinen OWSI bei 280 TG in Angriff genommen und kann nur sagen, der CD mit seinem Assi entscheidet ob Du die Lehrprobe bestehst oder nicht! Also nicht die 100 TG oder 500 TG sind entscheidend. Ich weiss von 2 Fällen, wo der CD den betreffenden Schüler nach Hause geschickt hat mit dem Hinweis sie sollten zuerst die Skills selber beherrschen bevor sie diese Dinge an Schüler weitergeben….
- diejenigen Skills, die Du in deinem IDC zeigen musst, geben nicht unbedingt Auskunft darüber, ob Du tauchen kannst oder nicht! Es gibt lediglich Auskunft darüber, dass Du die Basis beherrschst oder nicht. Ob Du eine perfekte Wasserlage hast oder nicht, ob Du die Tarierung, das Notfallmanagement im Griff hast oder nicht oder ob Du jemanden wirklich als Buddy auf 40m begleiten kannst oder nicht, darüber gibt es keine Aussage….
- bei den Kursen zum MSDT sind die einzelnen Skills kriegsentscheidend ob Du das Brevet bekommst oder nicht….abhängig vom CD…. Ich kenne im Moment keinen CD, der einfach so Brevets an die TL verteilt. Ich weiss nur, was ich selber bei den verschiedenen Specialty-Instructor-Kursen machen musste. Und das war zum Teil sehr happig, gerade z.B. im Search & Recovery – Instruktor.
- Du als TL entscheidest, ob der Schüler den Skill mit «mastery» erfüllt hat oder ob er noch einmal wiederholen muss
- ich habe schon mit mehreren OWD-Schülern nicht 4 TG im Freiwasser absolviert sondern in einem Einzelfall 6 TG! => bei mir ist die Devise: no mastery = NO BREVET
Ansonsten stimme ich voll den Aussagen von uanliker zu!
en Gruess ond allzyt «guet Loft»
Roman15. Dezember 2009 um 8:10 Uhr #64859Anonym
InaktivNa ja, Tauchlehrer/in ist ja auch ein Beruf, da sollen die Anforderungen schon bisschen was verlangen.
Grüsse Hans
15. Dezember 2009 um 9:34 Uhr #64860Excalibur
TaucherNa ja, Tauchlehrer/in ist ja auch ein Beruf, da sollen die Anforderungen schon bisschen was verlangen.
Grüsse Hans
Wobei das in unseren Breitengraden dann doch eher nebeher läuft.
15. Dezember 2009 um 9:50 Uhr #64861Anonym
InaktivWas hat das mit der Ausbildung zu tun wenn ein Tauchlehrer/in dies als Hobby oder Beruf macht?
Als Kursteilnehmer wünsche ich mir in beiden Fällen eine gute Ausbildung.Grüsse Hans
P.S. Von einem Taucher der sich erst mit 1250 TG getraut hat, sich beim AOWD anzumelden 8)
15. Dezember 2009 um 10:23 Uhr #64862balou
TaucherHans das spielt ja keine Rolle. Lieber so viele TG's als 6-8 wie man das so in den Ferien hier und da macht!
Habe auch fast 600 TG's gebraucht um den T3 in angrif zu nehmen.15. Dezember 2009 um 10:41 Uhr #64863Anonym
InaktivZitat von: cavetenshi am 15 Dezember 2009, 09:10:50
Na ja, Tauchlehrer/in ist ja auch ein Beruf, da sollen die Anforderungen schon bisschen was verlangen.Grüsse Hans
Wobei das in unseren Breitengraden dann doch eher nebeher läuft.
Und genau das ist das Problem! Wenn Du das als Hobby anschaust nach dem Motto «I zeige der e chli wie das goht….» dann geht es eben in Richtung Larifari! Wenn es ein Hobby ist, welches Du professionell anschaust, dann ist die Ausbildung TOP!
En Gruess
Roman15. Dezember 2009 um 11:08 Uhr #64864balou
TaucherOder umgekehrt. Denke viele «Hobby Tauchlehrer» machen das besser als viele Berufstauchlehrer.
15. Dezember 2009 um 16:43 Uhr #64865Octopus
TaucherIch denke, dass dies weniger ein tauchspezifisches Problem ist, als viel mehr eine Grundeinstellung, wie ich Aufgaben und Arbeiten erledige…
Ich persönlich erlebe viele, die Menschen «privat» und «nebenbei» zu Hause pflegen, und dies mit Herzblut tun und sehr gute Arbeit leisten; und dann erlebe ich auch solche, die das «professionell» im Spital als «Job» machen, denen man das «Burn-Out-Syndrom» schon von weitem ansieht…
Und dann wieder solche, die auf Abteilungen mit Herzblut bei der Arbeit sind und das Wohl des Menschen im Mittelpunkt steht.Mein Garagist macht mit dieser Einstellung mein Fahrzeug flott und in der Umgebung eine andere Garage, denen stinkt es schon, wenn Du ihnen nur anrufst, um einen Termin abzumachen…
Es gibt Handwerker, die sind mit Leib und Seele bei der Arbeit und denen ist es wirklich schön, zuzusehen und den Stolz in den Augen leuchten zu sehen über ihre erledigte Arbeit.
Und dann gibt es wieder solche, die machen das Minimum, um ein Maximum dafür zu verlangen…Und da sind dann die Tauchlehrer absolut auch nur Menschen mit verschiedenen Prägungen und Lebenseinstellungen.
Ich finde, da kommt es nicht auf die Anzahl Tauchgänge oder die «professionelle» oder «hobbymässige» Ausübung, den Verband oder den Preis an, sondern ganz alleine auf den Menschen…15. Dezember 2009 um 16:55 Uhr #64866phips
MitgliedGenau meine Meinung, Octopus. Du sprichst mir aus der Seele.
…und genau diese Einstellung oder Prägung, wie du sagst, lässt sich ziemlich schlecht messen…15. Dezember 2009 um 22:49 Uhr #64867Fadri
MitgliedWas haltet Ihr von den SSI Erfahrungsstufenn (Century, Gold etc. Level)? Bewirkt es was in der Praxis, wenn Erfahrung auch «kärtlimässig» honoriert wird?
15. Dezember 2009 um 23:32 Uhr #64868chraebby
TaucherIst vielleicht ein Ansporn für «kärtchen-geile». Im Grund genommen sagt es auch nichts über Erfahrung aus. Womit wir wieder am Anfang stehen.
Meine Meinung.16. Dezember 2009 um 0:17 Uhr #64869Pömä
TaucherªOctopus: Schon gesagt. Sehe das auch so. Wer mit Herzblut dabei ist, der macht seine Sache auch recht. Wer es nur als Mittel zum Zweck erachtet, bei dem kommt meistens nur Murks raus.
Das Belohnen von «Erfahrungslevels» finde ich auch etwas problematisch. Theoretisch kann ich ein Glückskind sein, und bei über 500 TG nicht einmal in eine Gefahrensituation kommen. Ist meiner Meinung nach unwahrscheinlich, aber theoretisch möglich. Erfahrung lässt sich nun halt nicht in einer qualitativ vertretbaren Weise messen. Bei uns an der Uni wird uns immer gesagt, dass jedes Experiment, welches wir machen, auch von anderen Forschern durchführbar sein muss. Bei einer Messung von Erfahrung, so denke ich zumindest, ist dies nicht, oder nur mit einem enormen Aufwand, welcher dann wirtschaftlich nicht mehr tragbar ist, möglich.
Gruss und Gut Luft
Sandro
P.S. entschuldigt die komplizierte Satzstellung… Ist halt eine Krankheit von Geschichtsstudenten… 😉
16. Dezember 2009 um 7:25 Uhr #64870scubatinoo
Taucherhoihoi
Ist vielleicht ein Ansporn für «kärtchen-geile». Im Grund genommen sagt es auch nichts über Erfahrung aus.
Kommt darauf an, wie du «Erfahrung» definierst! Jemand, der von einem Gebiet ein Kärtchen vorweisen kann, kann «beweisen», dass er sich zumindest schon mal mit der Thematik befasst und unter Aufsicht eine definierte Anzahl Tauchgänge mit entsprechenden Übungen / Problemstellungen absolviert hat. Das werte ich auch als «Erfahrung».
Klar ist es nicht die gleiche Erfahrung, wie wenn jemand 1000 Tauchgänge vorweisen kann. Aber eben: Ab wann fängt «Erfahrung» an?
16. Dezember 2009 um 7:39 Uhr #64871Octopus
Taucher@ Fadri:
Ich halte von solchen Auszeichnungen gar nichts.
Meiner Meinung nach ist ein Blick ins Logbuch und allenfalls ein Checkdive deutlich aussagekräftiger, als irgend welche Auszeichnungen.Die Anzahl Tauchgänge ist nicht alleiniges Mass für die Tauchfähigkeit; es gelten auch Zeitraum, Gewässer, Tiefe und Dauer zu beachten…
Um es etwas überspitzt darzustellen:
Wer immer am gleichen Tauchplatz 1000 Tauchgänge bei herrlichem Sonnenschein auf maximal 10 m Tiefe im 30°C warmen, strömungsfreien Wasser vom Land aus gemacht hat, ist nicht unbedingt predestiniert, einen Tauchgang an die Jura zu guiden. Trotz irgendwelchen Gold- oder Platin- oder Diamantkarten… -
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