Kann es sein, dass möglichst lange Nullzeiten und möglichst kurze Dekostopps einen Kaufentscheid beeinflussen können? Oder anders gefragt: Besteht die Möglichkeit Kunden zu verlieren, wenn man ein Modell implementiert, welches längere Dekozeiten errechnet?
Hallo Scubatinoo
Auf Deine Frage zurückkommend, glaube ich nicht, dass Hersteller speziell längere Nullzeiten programieren.
Tauchcomputer sind, wie alle anderen Geräte auch, von der Nachfrage des entscheidenden Marktes abhängig. Da die Geräte weltweit verkauft werden, müssen diese internationalen Standards entsprechen.
In den USA gibt es die Produktehaftung. Ich glaube nicht, dass ein TC-Hersteller «extra» lange Nullzeiten programmiert. Bei einem Zwischenfall könnte dies ihm bei einer Gerichtsverhandlung teuer zu stehen kommen.
Wenn ich meinen Galileo Sol mit einem alten Aladin vergleiche, so bin ich mit Nitrox 28 bei einem 40 Meter TG bereits in der Deko und der alte aladin mit Pressluft hat noch «Nullzeit».
Tendenziell werden die Nullzeiten bei allen Modellen immer wie kürzer und die Dekozeiten länger. Zudem ist es «in» Tiefenstops zu programmieren.
Bei meinen Tieftauchgängen mach ich persönlich Stopps nach Pyle und sitze auch noch meinen Galileo ab (dann hat er auch was davon ;D)
Was für spezielles Zubehör jeder Rechner hat, ist von der Verkaufsstrategie abhängig.
Im weiteren ist ein TC ein Satussymbol. «Ich kann mir eine D9 leisten und auch am Arbeitsplatz am Handgelenk tragen» Oder ich habe genug Geld um mir einen Galileo Sol zu erstehen (und nur mit Pressluft tauchen gehen :D)
Zurückkommend auf Deine Bemerkungen:
Nur die Wenigsten (auch sogenannte Tekkies») tauchen mit Kopf. Vielmehr ist es eine zur Schau bringen der Ausrüstung. (Böse Worte ich weis es ;))
Und die Spezialisten die mit Pressluft auf 60 Meter gehen und nach dem letzten Stop schnell an die Oberfläche tauchen um sofort eine Zigarette einzuwerfen und einen Ballon Rosé trinken kenne ich auch 🙁 no comment ;D
Grüsse aus dem Seeland
Christian