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Tauchreisen

Malediven: Mirihi vs. Veligandu

Noch mit Salzwasser im Mund und Sand in den Ohren sind wir frisch in der Schweiz angekommen – dies nach 10 Tagen auf der Insel Veligandu auf den Malediven. Dies war unsere dritte Reise in das Insel Paradies und führte uns nach 2 Aufenthalten in Mirihi auf die Insel Veligandu. Im Vorfeld fiel es uns nicht leicht, unter den vielen Insel eine Auswahl zu treffen – gerade weil wir neben einer schönen Insel mit gutem Essen auch klasse Tauchgänge machen wollten. Von Mirihi waren wir uns beste Bedingungen gewöhnt, wollten aber auch mal was anderes sehen. In der Folge möchte ich die beiden Insel – und vor allem das Tauchen – kurz vergleichen, so dass dies allenfalls anderen bei der Entscheidung helfen kann.

Mirihi ist eine kleine Insel im Süd Ari Atoll und bietet Platz für maximal 72 Gäste. Die Tauchbasis wird von Ocean Pro geführt. Für das kulinarische Wohl steht ein Buffet- und ein A La Carte Restaurant zur Verfügung. Beide bieten genügend Platz, so dass es nie eng wird und immer Tische zur Verfügung stehen. Das Personal auf Mirihi ist äusserst freundlich und zuvorkommend – das Essen ausgezeichnet. Das Buffet wird mit Liebe aufgebaut und «unterhalten» und bietet immer auch eine Station mit frisch zubereiteten Speisen. Die Bar selber ist eher klein, bietet aber praktisch alles was das Herz begehrt – wenn nicht gerade billig. Meistens ist in der Bar wenig los – nach 22 Uhr ist kaum je jemand anzutreffen. Die Bungalows sind in einem sehr guten Zustand und bieten eine schöne Terrasse. Diese ist wohl auch der Grund, dass man kaum je Personen auf der Insel (ausser beim Essen) antrifft – die meisten verbringen ihre Zeit in Zweisamkeit auf der eigenen Terrasse.

Veligandu ist eine rund doppelt so grosse Insel wie Mirihi – rein von der Inselgrösse aber auch von der Infrastruktur. Die etwas mehr als 70 Bungalows verteilen sich rund um die Insel, das Restaurant bietet deutlich mehr Tische als Mirihi und die Bar ist richtig gross. Neben der Bar ist ein schöner Süsswasserpool in die Umgebung eingelassen. Das Dive Center (ebenfalls von Ocean Pro) ist zur Überraschung leicht kleiner als auf Mirihi.

Vergleich der Insel und Infrastruktur:

  • Veligandu bietet mehr Insel – d.h. die Insel ist grösser, hat mehr Grünfläche und Strand – der Süsswasserpool ist unter Tags ein Magnet. Im Gegensatz zu Mirihi sieht man auch unter Tags immer wieder Leute und es herrscht Betrieb (auf keinen Fall hektisch, aber es läuft ein bisschen was)
  • Das Essen ist auf beiden Inseln der Hammer – Veligandu bietet was noch etwas mehr Abwechslung, dafür ist das Essen auf Mirihi vielleicht eine kleine Spur «exklusiver»
  • Die Bungalows sind auf beiden Inseln schön – die Bungis auf Veligandu sind deutlich geräumiger und moderner – auch die Verwendung heller Materialien macht die Bungis auf veligandu freundlicher. Die Klimaanlage ist deutlich besser als auf Mirihi. Dafür punktet Mirihi bei der Terrasse – die ist deutlich praktischer, bietet viel mehr Privatsphäre und einen praktischen Sonnenschirm.
  • Mirihi ist durch seine grösse familiärer – nicht im Sinne von Kindern (waren auf beiden Inseln praktisch nie welche) sondern der Leute. Es sind so wenige auf der Insel, das man sich nach ein paar Tagen (optisch) kennt. Es geht alles sehr ruhig und ohne Hektik zu gange.
  • Veligandu muss mehr Leute verpflegen – beim Frühstück merkt man das noch wenig, da es sich verteilt. Am Abend (vor allem bei Regen) kann es aber schon mal sein, dass es keinen freien Tisch mehr gibt und gewartet werden muss. Dies ist uns auf Mirihi nie passiert – auch sind die Tische weniger eng gestellt, man gönnt sich etwas mehr Raum.
  • Die Bar auf Veligandu ist absolut «stunning» – auf Mirihi ist sie eher nebensächlich. Auch bietet Veligandu neben Crab-Races, Disco und ähnlichem ein gewisses Abendprogram – auf Mirihi läuft da weniger. Sollte man auf Veligandu keine Lust auf Abendprogram haben kann man dem auch sehr gut aus dem Weg gehen.
  • Die Spa’s sind auf beiden Inseln top – Veligandu ist aber deutlich grösser und etwas «spektakulärer»

Wie steht es um Schnorcheln und Tauchen?

  • Das Hausriff auf Mirihi ist genial – man kann direkt von den Bungis in die Unterwasserwelt abtauchen. Auch für Tauchgänge bietet das Hausriff genug spannendes und lädt ein. Veligandu hat ebenfalls ein Hausriff – die echt schönen Stellen müssen aber etwas mehr gesucht werden – es gibt aber an den richtigen Ecken auch hier sehr sehr viel zu sehen (auf beiden Inseln sahen wir beim Schnorcheln Haie, Rochen, Muränen, Zackenbarsche, Schildkröten und vieles mehr). 
  • Tauchen auf Mirihi ist schlichtweg genial – auf dem Boot sind meist nur wenig Leute, es wird kaum je wirklich eng und die über 35 Tauchplätze in der Region bieten viel Abwechslung.
  • Tauchen auf Veligandu ist ebenfalls super – doch bietet Mirihi einfach mehr. Veligandu kann rund 20 Tauchplätze anfahren, wovon sich aber viele sehr ähnlich sind. Was uns an Veligandu gefallen hat: Wir sahen noch kaum je so viele Haie – genial. Dafür sind die Farben und Fischschulen etwas rarer.
  • Veligandu hat ein super Tauchteam, aber es fehlt ihnen leider «ein Hassan». Hassan ist eine Tauchlegende auf den Malediven – seit über 16 Jahren taucht der Malediver in den Gewässern und strahlt noch heute eine unglaubliche Begeisterung für die Unterwasserwelt aus – das muss anstecken 🙂

All in all bieten beiden Inseln ein kleines Paradies – einen klaren «Sieger» gibt es nicht, denn es kommt darauf an, was man will oder sucht. Sollte der Fokus auf dem Tauchen liegen bietet Mirihi etwas mehr Abwechslung – für bis zu 2 Wochen Tauchen dürfte es aber auch auf Veligandu nicht langweilig werden.

Nun stellt sich für uns die Frage: Wo geht es als nächstes hin? Denn die Malediven sehen uns sicher wieder – zu schön wars. Oder vielleicht doch mal in die Karibik? All zu viel gutes (in Bezug auf das Tauchen) haben wir aber noch nicht gehört… den meisten scheinen die Malediven doch besser zu gefallen. Oder mal Wakatobi?

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SWISS DIVERS

Neu: Downloads

Ab sofort bietet Swiss Divers einen Download-Bereich (Verzeichnisse->Downloads) mit Dateien rund um das Tauchen an. Sei dies das Formular für die medizinische Untersuchung oder auch Logbucheinlagen zum selberdrucken. Alle Swiss Divers Mitglieder können auch selber neue Datein aufladen. Gesucht werden da keine Bilder oder Filme sondern mehr Dokumente im Zusammenhang mit dem Tauchsport – seien dies Nachschlagwerke, Tabellen oder Formulare.
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Tauchausrüstung

Unterziehhaube – Erfahrungen

Nach etwas mehr als 500 Tauchgängen suche ich immer noch die ideale Ausrüstung für das Tauchen im Winter – im Kaltwasser. Tauchgänge bis 60 Minuten sind machbar, alles darüber wird frisch bis kalt. Eine Unterziehhaube (auch Eishaube genannt) soll da helfen.

Gestern ging es mal wieder ins Wasser – das täglich kälter wird, also ideale Bedingungen um meine neue Eishaube zu testen. Anziehen des ganzen war nicht so einfach – es wird eng. Aber mit genug Probieren und Talg des Trockis hat es geklappt. Maske anprobieren und ab ins Wasser um erste Tests zu fahren.

Erster Versuch: Die Eishaube ist unter der Maske. Durch das Glatthautneopren auf der Aussenseite sollte alles «dicht verpackt sein». Auf ca. 3m erste Versuche – wow, das ist tatsächlich deutlich wärmer. Aber leider ströhmt stetig Wasser in die Maske – vermutlich im Bereich der Nase. Das Wasser scheint unter dem «Lippensteg» hindurchzudrücken und in die Maske zu ströhmen. Nach 10 Minuten tauchen auf 20m wird das ständige maskenleeren ermüdend und mühsam. Auftauchen.

Zweiter Versuch: Die Eishaube wird über die Maskenränder gelegt. Abtauchen und testen. Deutlich weniger warm, da das Wasser eher an die Schläfen und zu den Ohren ströhmt. Dafür ist die Maske voll dicht.

Auch hier scheint die ideale Lösung noch nicht gefunden zu sein. Dass Wasser im Bereich der Nase / Mund unter dem Neopren durchströhmt scheint einleuchtend zu sein. Wäre es nicht besser, wäre das Neopren auf der Innen- und Aussenseite aus Glatthautneopren? Ich werde bei Gelegenheit mal eine andere Eismaske testen… Es sollten doch auch im Winter Tauchgänge von 100 Minuten problemlos durchführbar sein.

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Tauchgänge

Caven im Lot (FR)

Mittwoch, 17.Juni, 03:40 Uhr – keine Schlafstörung, nein – es sollte nach Frankreich ins Lot zum Höhlentauchen gehen. Nach anfänglichen Start-Verzögerungen (alle Reisenden wurden von der Grenzwache aufgehalten) ging es los in Richtung Frankreich. Christian’s Dive Mobil wurde bis unters Dach mit D18, D12s, Stages und Trockis gefüllt um uns in Frankreich gemütliches Höhlentauchen zu ermöglichen. Nach rund 10 Stunden Reisezeit sollten wir in Cajarc eintreffen und unsere Unterkunft – eine alte Mühle auf einer kleinen Insel beziehen. Chris und Mani liessen es sich nicht nehmen noch am gleichen Nachmittag der Resurgence du Ressel einen Besuch abzustatten und die Sichtweiten zu checken. Beim abendlichen BBQ konnten die Jungs bereits von guten Bedingungen berichten.
Am Donnerstag Morgen trafen sich alle Cave-Divers von DIR-CH am Fluss Célé ein – Urs, Mani, Juha, Dani, Bruno, Chris und ich. Für Urs und Chris stand ein etwas grösserer TMX-Dive in der Höhle auf dem Program, die verbleibenden 5 Jungs genossen die flacheren Bereich der Höhle. Nach einem Blindflug durch den Fluss tauchten wir in den Tunnel der Ressel ein – Phantastisch! Für Dani, Bruno und mich war es der erste Besuch im Lot und wir sollten aus dem Staunen nicht mehr heraus kommen.
Am Donnerstag Nachmittag stand die «Fontaine du Truffe» auf dem Tagesplan. Wir sollten schockiert werden – eine kleine «Pfütze» mit praktisch null Sicht – so schien es zumindest. Die alten Hasen tauchten ab und verschwanden bald im engen, nur ertastbarem Loch. Nach mehrmahligen Fehlversuchen gelang es uns endlich durch das Engniss durchzuschlüpfen und die Sicht änderte sich schalgartig zu einer glasklaren Geschichte. Das erstmals kleine, trübe Loch wandelte sich in eine wunderschöne Höhle welche alle «Eingelassenen» begeisterte.
Am Abend gab es ein (meist) leckeres Essen in einem schönen Restaurant in Roccamadour – ein unglaubliches Dorf, welches unbedingt besucht werden sollte.
Freitag und Samstag sollte weiter fleissig getaucht werden. Wir besuchten Fontaine de Saint Georges, Fountaine du Truffe und Source de Landenouze.
Die Fontaine de Saint Georges bietete eine stark milchige Sicht – nach Angaben der erfahreneren Cave-Divers jedoch für die Verhältnisse in der Höhle bereits gute Sicht. Uns begeisterte vor allem der recht enge, steile Abgang und die eher düstere, dunkle Atmosphere der Höhle. Ganz im Kontrast zur Truffe welche wir am Nachmittag nochmals besuchen sollten – diesmal schafften es sogar alle ohne Ausnahme durch das erste Engniss. Die Truffe wirkt aufgrund des hellen Gesteins sehr freundlich. Der Trocken-Bereich nach dem ersten Siphon lädt zu einem gemütlichen «Schwätzchen» in der Höhle ein – genial.
Die letzte Höhle für unsern diesjährigen Lot Besuch sollte die Landenouze sein. Die Höhle mussten wir uns «schwer erarbeiten» – das Gerät musste in einem Brunnen abgeseilt werden, was doch einiges an Schweisstropfen forderte. Es sollte sich aber lohnen – bei recht guter Sicht tauchten wir bis zum sogenannten «Z», einem Bereich der Höhle, fast gebaut für Taucher. Die Höhle steigt in einerm Z-Form nach oben an und dreht gleich wieder rum – so verläuft die Main-Line plötzlich an der Decke, dann wieder auf dem Boden. Man muss es fast erlebt haben.

All in all war die Reise genial – auch der Rückweg verlief problemlos – bei einigen schlafend, bei den anderen mit angeregten Diskussionen rund um das Erlebte und kommende Projekte. An dieser Stelle auch besten Dank an Urs für die kompetenten Führungen vor Ort und Chris für das geniale Mobil und die Fahrerei.
Lot, wir kommen wieder keine Frage!

 

Bild 1: Bereit für den nächsten TG an der Saint Georges

 

Bild 2: Die Cave Divers (v-l-n-r): Juha, Chris, Dani, Reto, Mani, Bruno und Urs

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Tauchgänge

Caven im Jura

Heute war es endlich soweit – nachdem wir im März in Mexiko den Cave 1 abgeschlossen hatten sollte es endlich in der Schweiz in eine Höhle zum Tauchen gehen. Mehrfache Versuche zu früheren Zeitpunkten scheiterten an den Wassermassen – ein Tauchen in die «Source de l’Orbe» war bis vor einigen Wochen kaum möglich.

Zur frühen Morgenstunde ging es also ab nach Valorbe zur Source de l’Orbe. Nach rund 2 Stunden Fahrt hiess es erstmals D12 an den Rücken schnallen und die rund 5 Minuten Fussweg den Hügel rauf hinter uns zu bringen. Nach ziemlichem Geschnaufe kamen wir rund 15 Minuten später wieder beim Auto an, montierten Ausrüstung und erneut den Hügel rauf. Doch es sollte sich lohnen!

Bei super Sicht tauchten wir in die Dunkelheit – unsere Ewratungen waren eher gering. Bis dato kannten wir nur Mexiko und gingen davon aus, dass es eher unspektakulär werden sollte. Wie wir uns irrten – der Tauchgang war genial. Die Höhle faszinierte uns alle – ein interessantes Profil, Steine, Drops und sogar einiges an Leben in der Höhle versüssten uns den Tauchgang. Bei schwacher Strömung ging das Raustauchen fast wie von selbst – ein wenig flösseln und die Umgebung geniessen.

Nach zwei erfolgreichen Tauchgängen machten wir uns wieder auf den Weg nach Zürich – wir kommen wieder, keine Frage. Ob es noch andere so spannende Höhlen in der Region gibt?

 

 

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SWISS DIVERS

Aktion: Prämien für Tauchplätze

Swiss Divers lanciert zum Start der Tauch-Saison eine besondere Aktion! Für das Erfassen von neuen Tauchplätzen im Swiss Divers Tauchplatzverzeichnis gibt es ab sofort interessante Prämien. Für jeden neu erfassten und sauber dokumentierten Tauchplatz (inkl. Fotos) der in das Swiss Divers Tauchplatzverzeichnis aufgenommen wird, werden Swiss Divers T-Shirts als Dankeschön vergeben. Hole auch Du Dir Dein Swiss Divers T-Shirt!

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Tauchausbildung

Ein erfolgreicher GUE Info-Abend in Zürich

Gestern Abend fand der erste Global Underwater Explorer (GUE) Info-Abend in Zürich (oder gar der Schweiz allgemein) statt. Swiss Divers konnte den Deutschen GUE Instruktor Tom Karch nach Zürich zu einem 90 minütigen Info-Abend einladen.

Gegen 19:30 Uhr durften rund 15 interessierte Taucher im Technopark begrüsst werden – vom Tauch-Neuling bis zum TDI Trimix Instruktor waren Taucher anwesend – ja sogar zwei Frauen haben den Weg in den Technopark gefunden, was uns beim sonst (leider) oft frauenarmen Sport besonders freute.
Tom schilderte in einer interaktiven Gesprächsrunde die Ideen und Grundsätze von GUE und fokussierte dabei auf den Einstig ins «ambitionierte Tauchen» und dem damit verbundenen Kurs «GUE Fundamentals «.

In Fundi Kurs wird während 4 Tagen der Fokus aus Trim, Tarierung, Flossenschlagtechniken und Awareness (Umgebung / Team) gelegt. Erst wenn ein Taucher diese Fertigkeiten beherrscht kann er sich in Folgekursen mit mehr Ausrüstung und komplizierteren Prozeduren auseinandersetzen. Wie Tom berichtete (und auch eigene Erfahrungen aus dem Fundi zeigten) tönt dies einfacher als es ist und bereitet nicht nur Tauch-Neulingen sondern teils auch erfahrenen Hasen mit mehreren 1000 Tauchgängen Probleme. Und genau in Fokus des Kurses auf die Basics liegt der immense Vorteil: In welchem anderen Kurs nimmt man sich schon 4 Tage Zeit und «kehrt an den Anfang» zurück? Die GUE Instruktoren üben dabei auch brutal-direkte (aber faire) Kritik: Nach jedem Tauchgang folgt ein intensives Debriefing und es wird auf Fehler und Schwachstellen eines jeden einzelnen Tauchers eingegangen. Dies ist nicht immer gleich erfreulich und leicht zu verdauen, hilft aber immens Fehler zu erkennen, zu beheben und nebenbei auch eine Standortbestimmung der eigenen Fertigkeiten zu erhalten. Ob man den Kurs besteht oder nicht (die Durchfallsraten sind nicht gerade gering) wird sehr schnell zur Nebensache, denn das eigene Tauchen verbessert sich von Tag zu Tag und wird dadurch nicht nur sicherer sondern macht auch mehr Spass.

In der Schweiz (Region Bodensee) finden im April und August jeweils zwei Fundi Kurse unter der Leitung von Tom statt. Ich kann den Besuch des Kurses nur jedem interessierten Taucher empfehlen – die Art des Tauchens wird sich für die meisten signifikant verändern. Termin-Details wie auch weitere Kurse findet man direkt auf der GUE Course Schedule Webpage.

Auf Swiss Divers hat sich mittlerweile eine kleine Gruppe an GUE ausgebildeten Tauchern eingefunden, welche sicherlich gerne auf Fragen über das Forum weiterhelfen oder aber auch regelmässig an Schweizer Gewässer beim Tauchen anzutreffen sind.

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SWISS DIVERS

Top Sichtweiten Melder

Swiss Divers betreibt nun seit etwas mehr als einem Jahr ein Verzeichnis der Sichtweiten in den Schweizer Seen. Bereits wurden unzählige Sichtweiten von aktiven Tauchern gemeldet – an dieser Stelle ein Dankeschön an all die fleissigen Helfer. Ganz besonders möchten wir den Top-5 aktiven Sichtweiten-Melder danken und ihnen als kleine Anerkennung ein Swiss Divers T-Shirt überreichen. In der Swiss Divers Community alles keine Unbekannte:

chraebby, Anonym, Octopus, Tinu und ursusspeleo.

Besten Dank an dieser Stelle nochmals für Euere tatkräftige Unterstützung.

 

Wir hoffen auch dieses Jahr wieder unzählige Sichtweiten-Meldungen verzeichnen zu dürfen. Die Datenbank wächst stetig an und wir beginnen mit ersten Auswertungen über die Jahre hinweg um mögliche Regelmässigkeiten zu erkennen. Vielleicht können wir in einigen Monaten schon bald "die beste Saison pro See" angeben 🙂

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Tauchausbildung

Vorbereitung für 60m Trimix Tauchgang

Nach dem Aufbau einiger erster Erfahrungen mit Trimix und dem vor kurzem erfolgreich absolvierter Trimix-Tauchgang auf 50m machen wir uns an die Planung unseres ersten 60m Trimix-Dives. Dabei soll es an der Terlinde am Zürichsee zu den unterern Zwergen gehen. Da wir alle nicht genau wissen, wo diese zu finden sind, rechnen wir mit einer Grundzeit von rund 15 Minuten. Entsprechend wir der Tauchgang nach folgendem Profil geplant (nach V-Planer, modifizierter 3m und 6m Stopp, Konservatismus +2):

Dec to 60m  (5) Trimix 18/45 12m/min descent.
Level 60m  10:00 (15) Trimix 18/45 1.22  ppO2,  23m ead,  28m end
Asc to 33m  (18) Trimix 18/45 -9m/min ascent.
Stop at 30m   1:00 (19) Trimix 18/45 0.70  ppO2,  9m ead,  12m end
Stop at 27m   1:00 (20) Trimix 18/45 0.65  ppO2,  7m ead,  10m end
Stop at 24m   2:00 (22) Trimix 18/45 0.60  ppO2,  6m ead,  9m end
Stop at 21m   1:00 (23) Trimix 18/45 0.55  ppO2,  4m ead,  7m end
Stop at 18m   3:00 (26) Nitrox 50 1.37  ppO2,  8m ead
Stop at 15m   1:00 (27) Nitrox 50 1.23  ppO2,  6m ead
Stop at 12m   1:00 (28) Nitrox 50 1.08  ppO2,  4m ead
Stop at 9m   3:00 (31) Nitrox 50 0.94  ppO2,  2m ead
Stop at 6m   9:00 (40) Nitrox 50 0.79  ppO2,  0m ead
Stop at 3m   5:00 (45) Nitrox 50 0.65  ppO2,  0m ead
Surface   (48) Nitrox 50 -1m/min ascent.

Off gassing starts at  42.4m

 Für uns kommt eine bereits stattliche Deko-Zeit zusammen. Vor allem im Falle eines Deko-Gas-Verlustest (EAN50 fällt weg), wird es sehr sehr lange werden. Da stellt sich die Frage, ob zur Sicherheit nicht noch zusätzlich eine 40cuft Oxygen Stage mitgeführt werden soll. Bei den nächsten Test-Tauchgängen wollen wir mal die entsprechende Ausrüstung mitführen und testen, d.h. neben D12 und 80cuft Stage soll eine weitere 40cuft Stage mitgeführt werden. Bin gespannt, wie «mühsam» das bereits werden wird.

Bis wir uns an den 60m TX-Dive wagen soll noch fleissig geübt werden und mindestens ein weiterer 50m Deko-Dive stattfinden. Auch müssen wir uns noch genauere Gedanken zum Wärmehaushalt machen, da unser 60m Dive wohl im Winter stattfinden wird. Vor allem auch die Handschuhe sind heute noch ein Fragezeichen, verwenden wir im Team doch im Moment Trockenhandschuhe ohne Ringe (d.h. Trocki-Handschuhe mit angeleimten Latex-Manschetten). Was ist, wenn einer dieser Handschuhe ein Loch einfängt oder sonstwie undicht wird? Bei Wassertemperaturen um die 4°C dürfte dies eine Hand kaum während der ganzen Deko mitmachen 🙁
In den nächsten Wochen wollen wir auf jeden Fall mal bei Hr. Burkhardt in Schöfflisdorf vorbei um eine Kopfhaube auf Mass machen zu lassen – dies soll ja bereits «Wunder wirken».

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Tauchgänge Tauchunfälle in der Schweiz

Gasverlust auf 20m?

Gestern starteten Dani und ich einen kleinen Versuch: Schon lange quälte uns die Frage, wie schnell der Luftvorrat auf einer bestimmten Tiefe dahinschwinden würde, wenn ein Mitteldruck-Schlauch platzt, die zweite Stufe abbläst oder ähnliche Unschönheiten.

Was ist einfacher, als dies unter Wasser zu ermitteln? In einem ersten Versuch nahmen wir eine Stahlflasche mit auf einen kleinen Tauchgang. Dieser sollte uns in eine Tiefe von genau 20m führen. Dort wurde die Flasche «befestigt» und für den Versuch vorbereitet. Folgende Rahmenbedingungen:

  • 15L Stahlflasche mit 2 Abgängen
  • 120 Bar Restdruck
  • Keine ersten Stufen (d.h. «nackte Abgänge»)

Ready – Set – Go: Und ein Ventil wurde vollständig aufgedreht. Luft ströhmte in riesigen Mengen aus der Flasche und verursachte ziemlich Action unter Wasser (oder sagen wir mal so: es war keine schlechte Idee die Flasche mittels einem Spool zu sichern). Nach 20 Sekunden «Sprudelbad» wurde das Ventil wieder vollständig geschlossen und die Flasche zur Restdruckmessung an die Oberfläche geführt.

An Land zeigte sich, dass in der Flasche noch 40 Bar Restdruck zurückgeblieben sind. Innert 20 Sekunden verloren wir somit rund 80 Bar oder aber 1200 Liter Luft. Beachtlich… weitere 10 Sekunden und die Flasche wäre leer gewesen.

Wie verhält sich das ganze aber, falls eine erste Stufe montiert ist? Diese sollte die abströhmende Luftmenge vermindern – oder nicht? Wie lange spielt eine erste Stufe bei einem solchen Experiment mit?

Dieser Frage werden wir wohl in einem nächsten Feldversuch auf den Grund gehen.